Wolf Schermbeck: Weiterer Wolfsnachweis bestätigt

Neue Nachweise eines Wolfes in Hünxe – Individualisierung jedoch nicht möglich. Losungen eines unbekannten Wolfes in Hünxe gefunden

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt weitere Wolfsnachweise im Wolfsgebiet Schermbeck. Alle genetischen Ergebnisse beruhen auf den Untersuchungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen.

Bestätigt wird der Riss durch einen Wolf anhand der DNA-Analyse an einem Rotwildkalb auf einem Stück Grünland in Schermbeck. Der Riss gehe laut LANUV eindeutig auf dem ortstreuen Rüde GW1587m und Bruder von Gloria von Wesel im Territorium Schermbeck zurück.

Genau die gleiche DNA des Rüden liefert ein weiterer Nachweis bei einem am 22. September 2020 toten Rehkadavers auf einer Wiese außerhalb von Bottrop-Kirchhellen.

Unbekannte Losung

Zwei weitere Funde von Losungen am 20. Juni 2020 und am 20. September 2020 in Hünxe (Kreis Wesel) konnte ebenfalls ein Wolf nachgewiesen werden. Eine Individualisierung jedoch war in beiden Fällen laut LANUV nicht möglich.

Fotofalle

Am 25. Oktober 2020 gelangen in Bottrop-Kirchhellen mithilfe einer Fotofalle Aufnahmen von zwei Wölfen.

Alle Dateien wurden durch die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf geprüft. Alter, Geschlecht und Identität der betreffenden Wölfe sind auf den Aufnahmen der Fotofalle nicht zu erkennen.

Hinweis

Bei Haus- und Nutztierschäden mit Wolfsverdacht ist es wichtig, innerhalb von 24 Stunden eine Probenahme für die genetische Auswertung zu sichern. Betroffenen Tierhalterinnen und Tierhaltern wird daher empfohlen, sich unmittelbar nach dem Auffinden getöteter Tiere an das Landesumweltamt (LANUV) zu wenden.

Außerhalb der Geschäftszeiten und am Wochenende ist dies über die Nachrichtenbereitschaftszentrale des LANUV möglich:

Werktags steht Ihnen die Zentrale des LANUV zur Verfügung:

Tel.: 02361-305-0

Für weitere Hinweisarten (Sichtungen, Fund von verdächtigem Kot, Wildtierkadavern, Spuren etc.) besteht die Möglichkeit diese per E-Mail an [email protected] zu melden. Alternativ können Sie sich in der Zeit von 08:00 – 18:00 Uhr direkt an eine oder einen der regional zuständigen Wolfsberaterinnen und Wolfsberater wenden.
Eine Liste der zuständigen regionalen Wolfsberaterinnen und Wolfsberater finden Sie hier.

In Nordrhein-Westfalen werden über die Förderrichtlinie Wolf des Umweltministeriums auf der gesamten Landesfläche Haus- und Nutztierschäden entschädigt, bei denen der Wolf als Verursacher nachgewiesen wurde. Weitere entschädigungsfähige Kosten sind beispielsweise angefallene Tierarztkosten oder Schäden an der Zäunung. Den Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild in den Wolfsgebieten und den umgebenden Pufferzonen wird empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern. In den Wolfsgebieten und in den Pufferzonen werden Präventionsmaßnahmen wie die Anschaffung wolfsabweisender Elektrozäune zu 100 Prozent gefördert.

Informationen zu den möglichen Förderungen geben die jeweiligen Bezirksregierungen.

Die Landwirtschaftskammer NRW bietet eine ausführliche Beratung zu den möglichen Herdenschutzmaßnahmen für alle Weidetierhalter an: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/schafhaltung/haltung/wolfsgebiete.htm

Informationen zum Wolfsgebiet Schermbeck, zur Förderrichtlinie Wolf sowie zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter https://wolf.nrw/wolf.

Homepage des Forschungsinstitut Senckenberg Gelnhausen: https://www.senckenberg.de/de/presse/wolfsmonitoring-faq/

Homepage der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW): https://www.dbb-wolf.de

Vorheriger ArtikelPKW an der Straße Brüggerfeld brennt völlig aus
Nächster ArtikelBei Anruf 112 bitte Hinweis auf Corona-Infektion geben
celawie
Leserbriefe und Kommentare bitte an: info [at] heimatmedien.de. Netiquette - Kennzeichnen Sie den Leserbrief mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe abzulehnen, zu kürzen und die Identität des Absenders zu überprüfen. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Ihre Briefe richten Sie bitte an: info [at] heimatmedien.de Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Petra Bosse alias Celawie