Wie gut hört mein Kind?

Hörprobleme treten bei Kindern immer häufiger auf: Was Eltern wissen müssen

Anfangs ist es noch niedlich, wenn ein Kind statt „Krabbelgruppe“ „Trabbeltruppe“ sagt. Doch spätestens im Vorschulalter sollten Eltern hellhörig werden, wenn die Kleinen die Konsonanten immer wieder vertauschen oder Silben nicht richtig aussprechen. Denn hinter den Problemen könnte eine Hörminderung stecken.

Hörscreening allein genügt oft nicht

Seit 2009 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für das sogenannte Universelle Neugeborenen-Hörscreening (UNHS). Die Früherkennungsuntersuchung wird wenige Tage nach der Geburt durchgeführt und kann eine angeborene Hörminderung aufdecken. In Deutschland kommt sie bei zwei bis drei von 1.000 Kindern vor. Mindestens ebenso wichtig sind die Hörtests bei den Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U9, denn Experten beobachten in den Industrieländern eine steigende Zahl der im Kindesalter erworbenen Schwerhörigkeit. So ergab eine Studie der American Medical Association, dass 20 Prozent der nordamerikanischen Teenager von Hörverlust betroffen sind.

Foto:djd-Phonak

 

„Die Ursache für Hörprobleme bei Kleinkindern und Kindern sind häufig Infekte wie Erkältungen oder Mittelohrentzündungen“, weiß Christiane Schubert, Leitung Pädakustik bei der Phonak GmbH. Das Unternehmen entwickelt seit über 40 Jahren Hörlösungen für Kinder. Auch Kinderkrankheiten wie Mumps oder zu viel Lärm, etwa vom MP3-Player, können das Gehör nachhaltig schädigen. Zu den Folgen gehören neben Schwierigkeiten beim Sprach- und Sprecherwerb auch Einschränkungen in der emotionalen und sozialen Entwicklung. Eltern sollten daher schon bei ersten Anzeichen den Kinderarzt aufsuchen, zum Beispiel wenn ihr Kind häufiger nachfragt, dichter an den Fernseher rutscht oder bestimmte hochfrequente Reibe- oder Zischlaute wie „s“, „sch“, „t“ und „f“ nicht erkennt.

Foto:djd_Phonak
Foto:djd_Phonak

Geräte für kleine Kinder sind besonders robust, wasser- und staubresistent und haben ein kindersicheres Batteriefach, damit Kleinstkinder die Batterien nicht entnehmen oder Verschlucken können. Zudem gibt es sie in vielen Farben, so dass schon das Aussuchen Spaß macht. Kindergeräte sind besonders auf ihre Bedürfnisse angepasst, die sich im Rahmen ihrer Entwicklung ändern. Im Unterschied zu Modellen für Erwachsene gibt es für verschiedene Altersgruppen auch eigene Anpassempfehlungen oder altersgerechte Hinweise, die über die Software bei Kindergeräten zur Verfügung stehen und für die Einstellungen der Geräte in jedem Alter hilfreich sind. (djd/pt).

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