Tourismus-Boom in der Gemeinde Schermbeck

Noch nie kamen so viele Gäste nach Schermbeck wie im Jahr 2017.

Der Niederrhein erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei Tages- und Übernachtungstouristen. Das wirkt sich auch auf das Hotel- und Gaststättengewerbe in Schermbeck aus.

Alleine im vergangenen Jahr kamen insgesamt 43.822 Tagesbesucher in die Gemeinde Schermbeck. Das ist ein Anstieg von 6,7 Prozent (41 089) gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt 74 470 Personen übernachteten 2017 in der Gemeinde Schermbeck. Das ist ein Plus gegenüber 2016 (70 474) von 5,7 Prozent. Und das in einer Gemeinde mit knapp 14.000 Einwohner. (Quelle: IT.NRW). 

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Movie-Park und Städtetouren

Während in der Woche, von Montag bis Freitag, hauptsächlich Geschäftsleute im „Hotel zur Linde“ (98 Betten) Quartier beziehen, so kommen, laut Inhaberin, im Frühjahr und mit den ersten Sonnenstrahlen auch die ersten Fahrradfahrer nach Schermbeck. Besonders der Movie-Park in Kirchhellen locke viele weitere Touristen an, die darüber hinaus ihren Aufenthalt auch für Städtetouren nutzen.

Hotel „Op den Hövel“

Über mangelnde Belegzahlen in den vergangenen Jahren konnte sich auch Uwe Retzmann, Hotel „Op den Hövel“ in Gahlen,  nicht beklagen.
Besonders beliebt und immer stärker in den letzten Jahren besucht wurde das Hotel, besonders im Sommer, von Familien mit Kindern. „Die blieben dann auch gleich drei bis vier Tage“, so Dirk Retzmann.

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Stetiger Zulauf

Darüber hinaus wurde das 100 Betten Hotel besonders stark von Fahrradtouristen frequentiert. „Die Anzahl der Fahrradtouristen ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Wir waren ein beliebter Anlaufpunkt, um von hier aus alle Freizeitangebote in der Region abzuradeln und zu nutzten“, resümiert Retzmann.
Besonders Touristen aus dem süddeutschen Raum nutzen die Lage des Gahlener Hotels für ausgedehnte Radwandertouren, während die Movie-Park Besucher verstärkt aus den Beneluxländern angereist kamen.

Kein neuer Betreiber

Seit dem 16. Februar ist allerdings der Betrieb des Gahlener Hotels offiziell eingestellt. Durch die Schließung fallen nun 100 Betten vorläufig in der Gemeinde Schermbeck weg. Viele Buchungsanfragen musste Retzmann, der nach zehn Jahren sich dazu entschlossen hat, den Betrieb aufzugeben, absagen. Auch habe der letzte Nachbetreiber kurzfristig eine Absage erteilt, sodass es keinen nahtlosen Übergang geben wird.

Personalmangel

Grund für die Schließung sei unter anderem der große Personalmangel gewesen. „Wir haben alles versucht, sogar mit einer Arbeitsagentur zusammen gearbeitet, aber weder für unseren Service, noch für unsere Zimmer fanden wir Personal. Das ist sehr schade, denn was die Auslastung der Belegung anbelangt, waren die letzten Jahre auch die Besten“, erklärt Retzmann, der es bedauerlich findet, dass er sehr viele Leute, die für dieses Jahr ein Zimmer buchen wollten, eine Absage erteilen musste.

Petra Bosse

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