Die Sternsinger Maya (14), Maria (15), Linda (15) und Finn (16) sowie Begleiterin Desirée Kaiser aus St. Ludgerus in Schermbeck vertraten das Bistum Münster beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Bundeskanzler Olaf Scholz war am Donnerstag voll des Lobes für die Sternsinger und deren Engagement für den Schutz von Kindern. Olaf Scholz war erstmals Gastgeber für eine große Sternsingerschar im Bundeskanzleramt. 108 Könige, jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Bistümern, vertraten in Berlin die engagierten Mädchen und Jungen, die sich um den Jahreswechsel bundesweit an der 65. Aktion Dreikönigssingen beteiligen. Darunter waren auch vier Sternsinger aus Schermbeck.
„Der Aufruf, Kinder zu stärken und sie zu schützen, könnte nicht aktueller sein. Überall auf der Welt erleiden Kinder Gewalt. Kinder sind Krieg und all den Zerstörungen, die damit verbunden sind, ausgesetzt. Jeden Abend sehen wir alle im Fernsehen und verfolgen im Internet die schrecklichen Folgen des Krieges, der jetzt in unserer Nähe, in der Ukraine, stattfindet. Immer wieder sind gerade Kinder die Opfer zum Beispiel von Raketenangriffen. Viele Kinder sind deshalb auf der Flucht, ganz allein. Deshalb ist es ganz, ganz wichtig, was ihr tut, und deshalb ist euer Engagement so bedeutend“, so der Bundeskanzler. „Ich wünsche euch, dass ihr viele offene Türen und viele Menschen findet, die euch zuhören und die für euren guten Zweck auch spenden.“
Segen im Kanzleramt seit 1984
Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. Nur zum Jahresbeginn 2021 war der Empfang wegen der Corona-Schutzbestimmungen ausgefallen. Bei der vergangenen Aktion zum Jahresbeginn 2022 hatte eine vierköpfige Sternsingergruppe aus Wolfsburg (Bistum Hildesheim) den Bundeskanzler mit Maske und Abstand besucht.
Mehr als 77.400 Projektmaßnahmen
„Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ lautet das Motto der 65. Aktion Dreikönigssingen. Dabei machen die Sternsinger, die in den kommenden Tagen überall in Deutschland unterwegs sein werden, auf den Schutz von Kindern vor Gewalt aufmerksam.
1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Das Dreikönigssingen ist die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder engagieren. Rund 1,27 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 77.400 Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Mädchen und Jungen in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).