Zum Thema Wolf hat nun die SPD-Landtagsfraktion NRW eine Anfrage an die Landtagsfraktion NRW gestellt.
Sie fordern die Regierung auf, dass das Landesamt für Umwelt und Natur (LANUV) die Nutztierrisse schnellstmöglich prüfen und eine Basis für eine mögliche Entnahmen der Wölfin schaffen soll.
Weiter heißt es, dass bei den auffällig vielen Nutztierrisse des Schermbecker Wolfes jetzt auf Nachfrage von SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider, die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser eine schnelle Untersuchung versprochen habe.
Elf Mal hat der Wolf im vergangenen Monat zugeschlagen und dabei mindestens 13 Schafe getötet. Außerdem, so die Betroffenen, habe
seine Anwesenheit dazu geführt, dass zuletzt eine Rinderherde sowie ein Pferd von ihren Weiden ausgebrochen waren.
„Diese Häufung von Schadensfällen ist so auffällig, dass wir als SPD-Landtagsfraktion eine aktuelle Viertelstunde im Umweltausschuss beantragt haben, um der Ministerin nochmals deutlich zu machen, wie akut mittlerweile die Situation der Schäfer und Landwirte vor Ort ist“, erklärt René Schneider.
Änderung im Bundesnaturschutzgesetz lässt Absschuss zu
Ob eine Entnahme des Wolfes wegen der Häufung der Schadensfälle gerechtfertigt ist, könne man erst nach Abschluss der Untersuchungen durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) entscheiden, so Heinen-Esser. „Eine Änderung im Bundesnaturschutzgesetz lässt bei ernsten wirtschaftlichen Schäden den Abschuss zu“, erinnerte der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider in diesem Zusammenhang.
1,6 Millionen Euro Fördermittel ausbezahlt
Bislang hatten vor allem Herdenschutzmaßnahmen dabei geholfen, die Zahl der Risse niedrig zu halten. Das Land hat dafür bislang 1,6 Millionen Euro Fördermittel ausbezahlt. „Dieser Topf wird nicht leer“, versprach die Ministerin auf Nachfrage. Im Gegenteil passe man die Förderrichtlinie fortlaufend an, um den Bedürfnissen der Schäfer entgegenzukommen.
Kleine Herde fördern
Ein Erfolg in diesem Zusammenhang ist aus Sicht von Schneider, dass künftig schon kleine Herden ab 40 Tieren gefördert werden sollen. Bislang musste man mindestens 100 Schafe besitzen, um den Kauf beispielsweise von Herdenschutzhunden finanziert zu bekommen. „Nun fehlt noch die finanzielle Unterstützung bei den laufenden Kosten der Schäfer, die immense Summen für die Versorgung ihrer Herdenschutzhunde beispielsweise mit Futter aufbringen müssen“, fordert Schneider von der Landesregierung.
Der Umweltpolitiker werde deshalb das Thema auch weiterhin im Landtag begleiten.