Slamerin gewann mit umweltkritischem Text

Sechs hervorragende Poetry-Slamer bei „The rest is the best“ im You

Schermbeck. „Deutscher Lebensstil belastet Umwelt und Klima“ Mit diesem Satz stieg die 19-jährige Abiturientin Lena Beemelmans beim Poetry Slam der Gesamtschule am Donnerstagabend im Jugendzentrum You ein.

Unter dem Titel „Nur das eine Mal“ beschrieb sie mit hoher Präzision ein brandaktuelles Thema und gewann den Poetry Slam der Gesamtschule Schermbeck.

Die Gewinnerin Lena Beemelmans

Nur das eine Mal

Sie beschrieb das „Nur das eine Mal“, wie den bestellten Fisch im Restaurant, eine vom Aussterben bedrohte Dorade, sowie das sorglose Einpacken von Lebensmitteln an der Supermarktkasse in eine Plastiktüte – weil ja gerade keine andere Tasche vorhanden ist. „Nur das eine Mal. Ist ja nicht schlimm. Beim nächsten Mal schaut sie wieder genauer hin“.

Gänsehautfeeling

Gänsehautfeeling bei den Besuchern, die gefesselt von Inhalt und Darbietung der Slamerin an ihren Lippen hingen. Jeder der Anwesenden fühlte sich irgendwie angesprochen und war darüber hinaus gedanklich völlig vertieft in die Dramaturgie des Erzählvortrages. So dauerte es am Ende auch einige Sekunden, bis das gerade Gehörte verarbeitet war. Erst dann folgte lautstarker Beifall.

„Für mich ist das Thema Umwelt brandaktuell und deshalb habe ich es gedanklich aufgegriffen und angesprochen. Ich hoffe, dass die Menschen hier ihr eigenes Verhalten reflektieren“, erklärte Lena nach ihrem Auftritt.

 Die Teilnehmer des Poetry Slam: Stephanie Nünning (Organisatorin und Lehrerin) Torben Weffers, Alex Strauch, u. Reihe. Lukas Lankes, Marisa Brüninghoff, Martin Buchmüller, Lena Beemelmans und Julian Gauda (Projektbetreuer) v. l.

An den Start gingen insgesamt sechs Slamer, die im Rahmen eines zweitägigen Workshops mit ihrer Projektleiterin und Lehrerin für Deutsch und katholische Religion Stephanie Nünning bereits im November 2017 im YOU teilnahmen und gewannen. „The rest is the best“, lautete der Titel des Abends.

Martin Buchmüller

Neben der Gewinnerin Lena Beemelmans traten Torben Weffers, Alexandra Stauch, Lukas Lankes, Marisa Brüninghoff und Martin Buchmüller auf.

Herzblut

Ihre ausgefeilten und gedanklichen Texte, erarbeitet mit viel Herzblut, reichten von der Wohlstandsgesellschaft in der heutigen Zeit, den „Gedanken eines Grundschullehrers mit Blick auf seine Schüler“ von Martin Buchmüller bis hin zu der Frage „Wie kann ich sparen?“  mit Julian Gauda.

Marisa Brüninghoff mit ihrem Beitrag „poesie à la paradoxe“ 

Bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern kam es auf eine möglichst authentische Präsentation an. Verkleidungen und Gesang waren nicht erlaubt. Was zählte, war das gesprochene Wort und die Performance. „Jeden Text heute Abend, haben die Akteure selber geschrieben. Es sind eigene Ideen und es ist nicht die Packungsbeilage von irgendeinem Hustensaft, oder Liedertexte von bekannten Sängern“, sagte eingangs der Dortmunder Julian Gauda, der den Poetry Slam künstlerisch begleitete.

Unter den Zuschauern war auch der Leiter der Gesamtschule Norbert Hohmann. „Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert davon, was die Schülerinnen und Schüler hier auf die Bühne vortragen. Ich kenne sie teilweise sonst ganz anders“. Auf den zweiten Platz slamte sich Torben Weffers, gefolgt von Marisa Brüninghoff.

Für die technischen Rahmenbedingungen und die Organisation sorgte Jugendheimleiter Patrick Bönki. Musikalisch begleitet und unterstützt wurde der Abend von Laura Zepmeusel, Maximilian Büchling und Josefine Timmermann.

Text und Fotos: Petra Bosse

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