Sehbehinderungen: Tipps und Infos

 Viele ältere Menschen kennen das: Mit den Jahren lässt die Sehkraft nach. Natürlich besorgt man sich dann eine Brille oder Kontaktlinsen, und gegen eine erschlaffende Augenmuskulatur – die sich als „Altersweitsichtigkeit“ bemerkbar macht – hilft meist eine Gleitsichtbrille.

Mit einer ernsthaften Augenerkrankung rechnet deshalb erst einmal niemand. So ist es meist ein unerwarteter Schock, wenn der Augenarzt bei seiner Kontrolle eine degenerative Augenerkrankung diagnostiziert, die stetig fortschreiten wird und schlimmstenfalls irgendwann zum Verlust des Sehvermögens führen kann. Dass sich das Leben mit einer Sehbehinderung von nun an komplett ändern wird, wird vielen Betroffenen erst mit der Zeit richtig bewusst.

Auch mit einer Sehbehinderung kann man ein weitgehend unabhängiges Leben führen. Foto: djd/A. Schweizer
Auch mit einer Sehbehinderung kann man ein weitgehend unabhängiges Leben führen.
Foto: djd/A. Schweizer

 Diagnose Sehbehinderung

 Der Augenarzt erklärt natürlich in aller Regel genau, um welche Erkrankung es sich handelt und gibt Tipps, was man tun kann. Häufig ist es aber so, dass der Patient im ersten Schreck gar nicht richtig zuhört und ihm die wirklich wichtigen Fragen auch erst viel später einfallen. Aber sowohl für den Erkrankten als auch für seine Angehörigen ist es sehr wichtig, dass sie umfassende Informationen über ihre Augenkrankheit, mögliche Maßnahmen und geeignete Hilfsmittel erhalten. Ein neues Webportal bietet genau für diese Situation kompetenten Rat und Unterstützung. Auf sehbehindertenspezialist.de werden alle wichtigen Augenkrankheiten ausführlich erklärt und die gesamte Palette jeweils geeigneter optischer und elektronischer Hilfsmittel vorgestellt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, online direkten Kontakt zu Fachleuten aufzunehmen und ihnen individuelle Fragen zu stellen. Außerdem kann man sich per Postleitzahlsuche einen Spezialisten vor Ort empfehlen lassen.

 Die wichtigsten Sehbehinderungen im Überblick

 – AMD: Ungefähr 20 Prozent der über 65-Jährigen und 35 Prozent der über 75-Jährigen leiden zumindest unter einer frühen Form der Altersbedingten Makulade-Generation (AMD). Dabei werden nach und nach von innen nach außen die Sehzellen zerstört, was zu einem sich stetig vergrößernden „Grauen Fleck“ mitten im Bild führt. Die Krankheit ist nicht heilbar, man kann die Konsequenzen allerdings durch geeignete Sehhilfen eine ganze Zeit lang ausgleichen.

Foto: djd/A. Schweizer.
Die aggressiven UV-Lichtanteile des Tageslichts, die besonders bei einer AMD sehr stören, werden durch die speziellen Gläser einer Übersetzbrille ausgefiltert.Foto: djd/A. Schweizer.

– Glaukom: Der „Grüne Star“ kann sowohl angeboren sein als auch spontan entstehen. Der dabei ständig erhöhte Augeninnendruck drückt mit der Zeit den Sehnervenkopf ab, was den Verlust von Nervenfasern zur Folge hat. Unbehandelt führt ein Glaukom zur Erblindung, eine rechtzeitig einsetzende Behandlung ist daher wichtig.

Die Altersabhängige Makulade-Generation (AMD) bewirkt die fortschreitende Zerstörung des zentralen Sehens. Foto: djd/A. Schweizer
Die Altersabhängige Makulade-Generation (AMD) bewirkt die fortschreitende Zerstörung des zentralen Sehens.
Foto: djd/A. Schweizer

 – Katarakt: Früher war der „Graue Star“ die häufigste Erblindungsursache älterer Menschen. Heutzutage kann man die getrübte Linse operativ durch eine Intraokularlinse ersetzen – die meist zurückbleibende starke Blendempfindlichkeit erfordert allerdings eine gute Sehhilfe.

 – Ablatio: Die gefürchtete Netzhautablösung ist oft die Folge einer Überdehnung der Retina durch ein unnatürliches Wachstum des Augapfels („Progressive Myopie“), was zu Löchern und Rissen in der Netzhaut führt.

Bei einer Retinopathie werden nach und nach die Lichtrezeptoren auf der Retina zerstört, wodurch sich das Gesichtsfeld immer mehr einschränkt. Foto: djd/A. Schweizer
Bei einer Retinopathie werden nach und nach die Lichtrezeptoren auf der Retina zerstört, wodurch sich das Gesichtsfeld immer mehr einschränkt.
Foto: djd/A. Schweizer

 – Retinopathia Pigmentosa: Die RP ist besonders bei Diabetikern nicht selten, sie tritt allerdings auch als eigenständige Erkrankung auf. Dabei zerstören Kalkablagerungen die Lichtzellen der Retina und schließlich den Sehnerv selbst. Erstes Anzeichen ist meist Nachtblindheit, da die für das Sehen bei schwacher Beleuchtung zuständigen „Stäbchen“ als Erstes den Dienst versagen.

 Sehbehinderung heißt nicht Hilflosigkeit

 Häufig treten bei Augenerkrankungen Symptome wie gestörtes Farb- und Kontrastsehen, Empfindlichkeit gegen blendendes Licht und ein eingeschränktes Gesichtsfeld auf. Für alle diese Probleme gibt es beispielsweise bei Schweizer geeignete Sehhilfen, die nach den neuesten medizinischen und technischen Erkenntnissen entwickelt wurden: Elektronische Leuchtlupen und Lupenbrillen vergrößern das Bild und verschärfen dabei die Kontraste, gegen Blendempfindlichkeit helfen Kantenfilter oder Übersetzbrillen, Bildschirmlesegeräte projizieren ganze Textseiten oder Präsentationen in ein erkennbares Format und spezielle Leuchten mit individueller Lichtfrequenz helfen beim optimalen Nutzen der Restsehschärfe.

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