Schermbecker Jugendliche streamen mit dem Bischof

Foto: Bistum Münster

„Ask the bishop“-Abend in der Jugendkirche Münster

Felix Genn stellt sich Fragen zum Thema „Ruhig und gelassen bleiben in der Vorweihnachtszeit: Wie wichtig ist Achtsamkeit im Advent“.

Mit dabei war auch eine Jugendgruppe aus Schermbeck. Die nahm aber nur online über den Stream an dem Gebets- und Gesprächsabend teil. Ein Gesprächsabend, an dem der Bischof vor allem über die Bedeutung von Achtsamkeit in der heutigen Gesellschaft, aber auch in seinem eigenen Leben sprach.

Achtsamkeit als Grundübungen

„Achtsamkeit ist für mich eine Grundübung. Ohne diese Eigenschaft könnte ich meinen Beruf als Priester gar nicht ausüben“, erklärte Genn. Dem Gegenüber zuhören, spüren, was den anderen bewege, „und heraushören, welche vielleicht auch versteckte Botschaft hinter dem Gesagten steckt – all das gehört für mich wesentlich zur Achtsamkeit“, führte er aus. Gelernt habe er dies als junger Priester beim häufigen Hören der Beichte.

Eine wichtige Haltung in der Corona-Zeit

Besonders in diesem von der Corona-Pandemie bestimmten Advent sei Achtsamkeit eine wichtige Haltung. „Das ist eine Grundbedingung für unser Menschsein und unser Zusammenleben“, betonte Genn und lud die Jugendlichen ein, Achtsamkeit mit kurzen, bewussten Auszeiten einzuüben.

Sich impfen lassen könnte achtsam sein

Wichtig sei dabei ein „gütiger Blick“, griff der Bischof die Anmerkung eines Teilnehmenden auf. „Bin ich achtsam mit mir selbst? Für mich gehört dazu auch ausreichend Schlaf“, gab er ein Beispiel. „Bin ich achtsam mit den Menschen, mit denen ich zusammenlebe?“ So könnte es beispielsweise achtsam sein, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, antwortete er auf eine weitere Frage. „Das ist ein solidarischer Schritt, deshalb versuche ich, alle dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen“, betonte Genn

Umgang mit der Umwelt gehört dazu

Auch der Umgang mit der Umwelt könne auf das Thema des Abends bezogen werden: „Wenn ich sehe, wie Menschen mit Abfall umgehen und ihn einfach liegen lassen. Das muss nicht sein. Achtsam sein für die Umwelt bedeutet aber auch, sich Gedanken darüber zu machen, was ich esse, was ich verbrauche, was ich benutze – bei vielen Menschen ist da noch Luft nach oben.“