Schermbeck hat eine eigene Kaffeemarke

Firma Opdipack GmbH produziert seit Januar 2015 am Kapellenweg

 Bürgermeister Mike Rexforth hat bereits im vergangenen Jahr während des Wahlkampfes angekündigt, den Kontakt zur heimischen Wirtschaft zu intensivieren.

Seit seinem Amtsantritt hat er in regelmäßigen Abständen vor allem neue Betriebe besucht, um deren Produktionsstätten kennen zu lernen und die Unterstützung der Gemeinde bei anstehenden Problemen anzubieten.

Bürgermeister Mike Rexforth (3. v.l.) und der gemeindliche Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch (4.v.l.) ließen sich vom Azubi Alessandro Dietrich (l.) vom Geschäftsführer Marco Dietrich (2.v.l.) und vom Vertriebsleiter Frank Augustynak (r.) die Kaffeeverarbeitung im Betrieb Opdipack GmbH am Kapellenweg zeigen. Foto Scheffler
Bürgermeister Mike Rexforth (3. v.l.) und der gemeindliche Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch (4.v.l.) ließen sich vom Azubi Alessandro Dietrich (l.) vom Geschäftsführer Marco Dietrich (2.v.l.) und vom Vertriebsleiter Frank Augustynak (r.) die Kaffeeverarbeitung im Betrieb Opdipack GmbH am Kapellenweg zeigen. Foto: Helmut Scheffler

Am Dienstag besuchte Bürgermeister Rexforth gemeinsam mit dem gemeindlichen Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch die Firma Opdipack GmbH, die am Kapellenweg 85 im Gebäude der Firma Wißmann angesiedelt ist. Geschäftsführer Marco Dietrich und Vertriebsleiter Frank Augustynak übernahmen die Führung durch den Betrieb, der sich auf den Vertrieb von Kaffee spezialisiert hat, daneben aber auch Tee und Gebäckmischungen vermarktet.
Der 46-jährige gebürtige Italiener Marco Dietrich, der nach Aufenthalten in Bottrop und Dorsten seinen Wohnsitz nach Schermbeck verlegte, hat zwei Jahrzehnte lang als Vollkaufmann in der Automobilindustrie gearbeitet, bevor er sich dem jetzigen Produktionsbereich zuwandte.
Zunächst produzierte die Firma Opdipack in Heiden. Seit Anfang des Jahres ist der Betrieb am Heetwinkel ansässig. 15 bis 20 Mitarbeiter – inklusive einer saisonbedingt unterschiedlich hohen Zahl von Aushilfskräften – finden hier einen Arbeitsplatz. Derzeit werden zwei Jugendliche zu Lebensmitteltechnikern ausgebildet.

Marco Dietrich (r.) im Gespräch mit Bürgermeister Mike Rexforth. Foto: Helmut Scheffler
Marco Dietrich (r.) im Gespräch mit Bürgermeister Mike Rexforth. Foto: Helmut Scheffler

Die Firma produziert eine eigene Kaffeemarke mit dem einschmeichelnden Namen „Yvette“. Die Kaffeetüte trägt den Aufdruck „Schermbeck“ als Herstellungsort und macht inzwischen nicht nur deutschlandweit Reklame für das niederrheinisch-westfälische Grenzstädtchen, sondern auch durch die Belieferung von Großhändlern im Baltikum, in Österreich, England und den Benelux-Staaten.
Den Rohkaffee bezieht die Firma Opdipack vor allem aus Thailand und aus Südamerika. Marco Dietrich schaut sich in der Regel die Produktionsstätten selbst an, um sich von den Bedingungen einer fairen Produktion überzeugen zu können. Im Januar fährt er nach Thailand. Danach ist eine Reise nach Costa Rica geplant, um Kontakte zu Kaffeebauern zu knüpfen.

Frisch gemahlen und in Pads verpackt

Den aufgekauften Kaffe lässt Dietrich in norddeutschen Großröstereien rösten. Von dort kommt der geröstete Kaffee in Bigpacks zum Schermbecker Kapellenweg, wo er frisch gemahlen und in Pads verpackt wird.
„Yvette-Kaffee gibt es als Kaffeepads in verschiedenen Sorten“, berichtet Betriebsleiter Frank Augustynak. Jede Mischung werde sorgfältig zusammengestellt, damit jede Tasse zu einem ganz besonderen Genuss werde. Neben den vorhandenen Sorten Breakfast Tea, Earl Grey und Rooibos Vanille werden seit Oktober 2015 auch die Sorten Strawberry, Fruit Festival und Lemon-Mint angeboten.

Werksverkauf

Um der hiesigen Bevölkerung die Produktpalette zu präsentieren, wird am 5. Dezember zum ersten Mal ein Werksverkauf angeboten. In der Zeit von 9 bis 13 Uhr kann man die Produkte zu deutlich ermäßigten Preisen erwerben. Buttergebäck wird mit einem Preisnachlass in Höhe bis zu 40 Prozent abgegeben. Teepads von sechs verschiedenen Sorten kann man für 1,99 Euro erwerben. Das Ziel besteht darin, einen Lokalvertrieb im Heetwinkel zu etablieren. Bürgermeister Rexforth ermuntert die Bürger, sich mit Schermbecks einziger Kaffeesorte zu identifizieren. Er selbst warb zu Beginn der letzten Ratssitzung für den Kaffee, den er vor sich auf den Tisch gestellt hatte.
Die Firma expandiert kontinuierlich und ist inzwischen an ihre räumlichen Grenzen gestoßen. Geplant ist eine Erweiterung, zumal zu erwarten ist, dass die Produktion stark steigen wird, wenn die Firma Opdipack im kommenden Jahr in der Region Wesel-Dorsten eigen Supermärkte betreiben möchte. Es gibt schon konkrete Verhandlungen für einen ersten Betrieb in Wesel, der im ersten Quartal 2016 eröffnet werden soll. Für diese Supermärkte möchte Dietrich Bäckereien gewinnen, die in ihrer angegliederten Verkaufsstelle dann „Yvette“-Kaffee anbieten. H. Scheffler

Foto aus dem Produktionsprozess. Foto: Helmut Scheffler
Foto aus dem Produktionsprozess. Foto: Helmut Scheffler

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