René Schneider ruft zur Unterstützung der Volksinitiative Artenvielfalt auf

Laut Initiative verschwinden täglich 18 Fußballfelder unter Beton und rund 45 Prozent der Arten in NRW sind mittlerweile bedroht

„Menschen erwarten mehr Engagement von der Landesregierung in Klimafragen“

(pd). Der Vorsitzende der SPD im Kreis Wesel und umweltpolitische Sprecher der SPD im nordrhein-westfälischen Landtag, René Schneider, hat jetzt dazu aufgerufen, die Volksinitiative Artenvielfalt zu unterstützen. Bislang haben bereits mehr als 95.000 Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift die Forderungen der Initiative unterstützt. Bis zum 1. Juni 2021 soll auch die 100.000er-Marke geknackt werden. „Schon 66.000 Unterschriften hätten gereicht, damit sich der Landtag mit den acht wichtigen Forderungen zur Rettung der Artenvielfalt beschäftigen muss. Dass so viel mehr Menschen unterschrieben haben, zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr Engagement von der Landesregierung erwarten“, kommentiert Schneider.

Acht Forderungen

Laut Initiative verschwinden täglich 18 Fußballfelder unter Beton und rund 45 Prozent der Arten in NRW sind mittlerweile bedroht. Angesichts dieser dramatischen Entwicklungen hat die Volksinitiative Artenvielfalt acht Forderungen aufgestellt. Darunter beispielsweise Naturschutzgebiete und Wälder stärker und wirksamer zu schützen, den Artenschutz insbesondere in Städten zu erhöhen, den Zustand unserer Gewässer zu verbessern und den maßlosen Flächenfraß zu stoppen.

Immer mehr Flächen in NRW gehen für Wohn- und Gewerbegebiete, Straßenbau, Tagebau oder den Kiesabbau verloren. „Das zerstört nicht nur unsere Heimat, sondern auch den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. CDU und FDP haben in den vergangenen Jahren nichts unternommen, um den Flächenverbrauch zu stoppen. Darum will die Volksinitiative die Landesregierung zurecht dazu zwingen, sich mit dem Thema zu befassen“, erklärt René Schneider.

Klimaschutzziele

Aktuell seien zwei Gesetze im Landtag in der Beratung, die Klimaschutz und Klimaanpassung erstmals getrennt behandeln und nach Ansicht von Experten dabei nur wenig ambitionierte Ziele nennen. Darum sei es gut, dass der Landtag im zweiten Halbjahr diese Gesetze zusammen mit den Vorschlägen der Volksinitiative diskutieren wird. „Ich hoffe sehr, dass die Klimaschutzziele dann ambitionierter werden. Denn auch das Land NRW kann und darf nicht ignorieren, was auch das Bundesverfassungsgericht geurteilt hat: Wir müssen mehr fürs Klima tun“, appelliert der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und wirbt deshalb für eine Unterschrift bei der Volksinitiative.

Mitte des vergangenen Jahres haben die NRW-Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Volksinitiative Artenvielfalt gestartet.

Ihre Begründung: Trotz dramatischem Rückgang vieler Insekten-, Vogel- und Pflanzenarten zeige die Landesregierung keinerlei Ansätze für eine konsequente Naturschutzpolitik. Ziel der Initiative ist es, konkrete Handlungsvorschläge zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in den NRW-Landtag einzubringen und somit die Landesregierung zu Veränderungen aufzufordern. Weitere Informationen und den nötigen Unterschriftenbogen finden Sie unter: https://artenvielfalt-nrw.de/unterschreiben/.

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