Im Mai lädt die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zum dritten bundesweiten Predigerinnentag. Auch in Schermbeck treten am Muttertag zwei Frauen auf die Kanzel.
In ganz Deutschland verteilt machen die überwiegend als „Geistliche Leiterinnen“ tätigen Frauen das, was sie laut Kirchenrecht nicht tun dürfen. Sie halten eine Predigt in der heiligen Messe. „Wir haben uns sehr gefreut, dass sofort viele Frauen bereit waren, zu predigen und damit ihrer Berufung folgen“, meint Ulrike Göken-Huismann, Geistliche Leiterin der kfd. Sie selbst hält eine Predigt in St. Maria Magdalena in Geldern. „Die Frauen setzen mit ihrem Einsatz ein Zeichen für die Forderung nach einer katholischen Kirche, in der Gleichberechtigung kein Fremdwort ist“, betont Göken-Huismann.
Für den Diözesanverband Münster predigen Monika Schmidt und Pastoralreferentin Desirée Kaiser in einer Eucharistiefeier. Beide sind Mitglied im geistlichen Leitungsteam. Sie werden ihre Predigt am Sonntag, 8. Mai, in der Kirche St. Ludgerus in Schermbeck halten. Die Predigtzeiten sind dabei um 8.30 und um 10.30 Uhr. Die zweite Predigt wird zudem live bei Youtube übertragen.
Alle sind dann herzlich eingeladen, nach den Messen bei einer Tasse Kaffee oder einem Kaltgetränk mit den Predigerinnen und weiteren kfd-Mitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Eine neu entdeckte Apostelin
Die Apostelin Junia wurde erst 2016 in die neue Einheitsübersetzung der Bibel aufgenommen. Zuvor wurde die biblische Person als „Junias“, also als Mann, gelesen. Die kfd macht mit dem 3. bundesweiten Predigerinnentag erneut auf Junia aufmerksam. Zugleich gehört die Veranstaltung zu der Forderung der kfd nach einer vollen Gleichberechtigung von Frauen und Männern und dem Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche.
