Neue Heimat für Singvögel und Fledermäuse auf dem Gahlener Dorfteich

Im Rahmen eines Dorfernerungsprojektes hat der Heimatverein Gahlen auf der Mühlenteichinsel im Dorfteich ein Artenschutzhaus für die heimischen Singvögel und Fledermäuse errichtet.

Schon am 30. April diesen Jahres bot sich in Gahlen ein besonderes Schauspiel, dessen Ergebnis nun vor allem der Fauna um den Gahlener Mühlenteich zugutekommt.

Im Rahmen des Dorferneuerungsprojektes des Heimatverein Gahlen wird das Mühlenteichumfeld aktuell aufgewertet. Neben der Schaffung einer Begegnungsstätte für alle Besucher des Lippedorfes, hat auch der Schutz der Natur und Umwelt für den Verein höchste Priorität. Deshalb wurde nun auf der Mühlenteichinsel ein Artenschutzhaus mit 60 Nisthöhlen errichtet.

Artenschutzhaus-schwebend-Gahlen
Foto. Mandy Wischerhoff

Die Höhlen haben unterschiedlich großen Öffnungsdurchmessern und bieten somit den heimischen Singvögeln Schutz gegen Nesträub, auch für für Fledermäuse.

Das Haus steht auf einem Metallständer und hat einen Durchmesser von 1,35 Meter und eine Höhe von 3,55 Meter. Die Planung stammt aus der Feder des Gahlener Tischlermeisters Ralf Becks, der diese Arbeit ehrenamtlich übernommen hat.

Und diese Konstruktion hat ihr Gewicht. Weit über 100 Kilogramm bringt das neue Artenschutzhaus auf die Waage, sodass die Installation alleine schon für Aufsehen sorgte.

Regelmäßig wird die Mühlenteichinsel zur Pflege mit einem Ruderboot angesteuert. Beispielsweise dann, wenn der Heimatverein die Insel vor Weihnachten festlich schmückt. Allerding hätte ein Transport des Artenschutzhaus unweigerlich das Boot zum Kentern gebracht.

Professionelle Hilfe

Professionelle Hilfe leistete in diesem Fall Dennis Wischerhoff. Er rückte mit tatkräftigen Helfern und einem Kran an. Ähnlich wie seine künftigen Bewohner, flog das neue Artenschutzhaus mithilfe des Krans über den Mühlenteich an seinen Aufstellungsort. Mitgliedern des Heimatvereins haben es dann dort montiert und sozusagen zum Bezug freigegeben.

Artenschutzhaus-Gahlen-Mühlenteich
Artenschutzhaus-schwebend-Gahlen

Kosten

Die Gesamtkosten für das Artenschutzhaus belaufen sich auf rund 6.500 EUR. Im Rahmen des Projektes Dorferneuerung übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen zwei Drittel der Kosten. Die restlichen Kosten von rund 2.000 EUR müsste eigentlich der Heimatverein aus eigener Tasche bezahlen. Doch durch das Engagement von Dennis Wischerhoff, der auch schon das Dach für das Artenschutzhaus gespendet hat, konnten der Eigenanteil noch einmal deutlich reduziert werden.

Bereits im Vorfeld hat sich Dennis Wischerhoff bei den Projekten des Heimatvereins eingebracht, wie bei der Errichtung der beiden Insektenhotels am Kuhweg in Gahlen-Besten und am Elsenweg im Gahlener Heisterkamp. Der Heimatverein sei sehr dankbar für die große Unterstützung durch Dennis Wischerhoff. Eine Hilfsbereitschaft, die keinesfalls selbstverständlich sei und die in der vorvergangenen Woche nochmals bestätigt wurde.