Leserbrief: Wölfe sind keine Schoßhündchen

Ich lese Ihre Beiträge über die Wolfsangriffe und bin erschrocken. Erschrocken über soviel Ignoranz einiger vieler Befürworter gegenüber der Gefahren die durch Wölfe ausgehen können.

Ich frage mich was noch passieren muss, damit klar wird, dass Wölfe keine Schoßhündchen sind, sondern sich Beute suchen und finden. Ich glaube nicht, dass es auf Dauer bei Ponys bleibt, sondern irgendwann auch Spaziergänger treffen könnte, zumal die Wölfe die Nähe zu Menschen zumindest in unserer Region tolerieren müssen und die Scheu verlieren.

Ich mag diese Art der Auswilderung nicht und sie stellt für mich ein Zeichen  dar, dass manche Befürworter in einer Art kindlichen Märchenwelt stecken geblieben sind. Ich bin Naturschützerin von Pflanzen und Tieren aber auch Menschen. Ich bevorzuge es aber, dass wir in unserer Region wilde Tiere im Zoo besuchen müssen, statt unsere Wälder zu umzäunen um den Menschen und Kleintiere draußen zu halten und Anwohner mit ihren Anwesen zu umzäunen damit sie vor wilden Tieren und deren Übergriffen durch wilde Tiere geschützt werden. Und das schon mal gar nicht, wenn Menschen der Region ein Auswildern von Wölfen auch nicht mittragen wollen. Aus meiner Sicht kann es echt nicht sein, dass wir eine Region einzäunen und zum  Freilichtzoo für Wildtierliebhaber erklären.  

Sabine Drachenberg 

Hinweis: Verantwortlich für den Inhalt der veröffentlichten Zuschriften/Leserbrief ist der jeweilige Verfasser. Leserbriefe können auch durch die Redaktion gekürzt werden.