Kronenkreuz für Dr. Wüstemeyer

Mit einem Gottesdienst in der Kapelle des Lühlerheims begann am Samstagmorgen für Dr. Manfred Wüstemeyer die Verabschiedung aus dem Vorstand der Stiftung Lühlerheim.

Bundes- und Landespolitiker nahmen an der Abschiedsfeier ebenso teil wie Vertreter benachbarter Kommunen, Kirchengemeinden und mehrerer Sozialverbände. Den Gottesdienst leiteten der neue Superintendent Thomas Brödenfeld, Pfarrer Helmut Joppien aus Drevenack und Pfarrer Hans Herzog, der für die Seelsorge im Lühlerheim zuständig ist.

„Wir waren gerne mit dir unterwegs“, bescheinigte Brödenfeld dem 73-jährigen Dr. Wüstemeyer, der nach 20-jähriger Tätigkeit aus dem Vorstand der Stiftung Lühlerheim ausscheiden muss, weil die Satzung eine Kandidatur ab 70 Jahren verbietet. Den Hunger nach Neuigkeiten lobte Brödenfeld ebenso wie das Bestreben, Visionen in die Tat umzusetzen, und die Herzensgüte im Handeln.

Zu den Gratulanten im Rahmen der Verleihung des Kronenkreuzes in Gold an Dr. Manfred Wüstemeyer (Mitte) zählten auch Bundes-, Landes- und Kreispolitiker sowie Repräsentanten der Führungsgremien des Lühlerheims. Foto Scheffler
Zu den Gratulanten im Rahmen der Verleihung des Kronenkreuzes in Gold an Dr. Manfred Wüstemeyer (Mitte) zählten auch Bundes-, Landes- und Kreispolitiker sowie Repräsentanten der Führungsgremien des Lühlerheims. Foto Scheffler

Nach dem Schlusssegen blieben die etwa 80 Gäste in der Kapelle, um die offizielle Verleihung des Kronenkreuzes in Gold an Dr. Wüstemeyer mitzuerleben. Die Diakonie Rheinland-Westfalen verleiht dieses Ehrenzeichen seit 1972 als Dankeszeichen für eine langjährige ehren- oder hauptamtliche Mitarbeit in der Diakonie in Form einer Anstecknadel oder Brosche sowie einer Urkunde. Dabei steht die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements besonders im Blickpunkt

Die Laudatio teilten sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss und Elke Landers als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lühlerheim. Sabine Weiss übernahm die Aufgabe, das ehrenamtliche Betätigungsfeld des „Tausendsassas“ Dr. Wüstemeyer außerhalb des Lühlerheims zu beleuchten. Auf recht humorvolle weise erinnerte sie an Wüstemeyers langjährigen Vorsitz in der Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel, wo ihm viel Fingerspitzengefühl und Herzblut bescheinigt werde, an die Mitarbeit im Förderkreis des evangelischen Krankenhauses Wesel seit der Gründung des Vereins und an den immer wiederkehrenden Einsatz für die Etablierung einer Zweigstelle der Hochschule Rhein-Waal in Wesel. Dem „alten FDP-Haudegen“ bescheinigte Weiss, stets ein Mann der Taten statt der Worte gewesen zu sein.

Als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lühlerheim überreichte Elke Landers das Kronenkreuz in Gold an Dr. Manfred Wüstemeyer. Foto Scheffler
Als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lühlerheim überreichte Elke Landers das Kronenkreuz in Gold an Dr. Manfred Wüstemeyer. Foto Scheffler

Elke Landers beschrieb Wüstemeyers Arbeitsfeld seit seiner Berufung ins Kuratorium des Lühlerheims im Jahre 1993. Bei zahlreichen Baumaßnahmen hätten sich das große Netzwerk Wüstemeyers und sein Verhandlungsgeschick als vorteilhaft erwiesen. Landwirtschaft im Lühlerheim sei für Dr. Wüstemeyer stets eine Herzensangelegenheit gewesen, zumindest seit dem Umzug der Familie von Düsseldorf ins ländliche Drevenack. Dr. Wüstemeyer war federführend bei den Verhandlungen mit den Pächtern landwirtschaftlicher Flächen des Lühlerheims. In der letzten Zeit hat er die alternative Energieversorgung des Lühlerheims stark vorangetrieben, zunächst im Bereich der Photovoltaikanlagen und zuletzt bei dem Bemühen, das Gelände des Lühlerheims zu einem Standort für Windenergieanlagen werden zu lassen.

Nach Elke Landers` Überreichung des Kronenkreuzes an Dr. Wüstemeyer und nach der Überreichung eines Blumenstraußes an dessen Ehefrau Jutta eröffnete Schermbecks stellvertretender Bürgermeister Engelbert Bikowski den Reigen der Grußworte. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Otto Fricke und der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Meesters schlossen sich an. Im Namen des Lühlerheimer Stiftungsrates überreichte Edmund Eichelberg eine Collage mit Motiven des Lühlerheims. Geschäftsführer Theo Lemken schenkte das Karrenrad einer alten Sämaschine, die früher einmal im Lühlerheim eingesetzt wurde. Lemken freute sich darüber, dass Dr. Wüstemeyer bei der Umsetzung zweier Projekte noch mitwirken möchte: bei der Einrichtung eins Fitnessraumes und bei der Realisierung eines „Arche-Hofes“.

„Es hat mir Spaß gemacht, fürs Lühlerheim zu arbeiten“, zog Dr. Wüstemeyer Bilanz und ergänzte mit einem Seitenblick auf das Karrenrad, „ich habe immer am Rad mitdrehen können.“

Der gesellige Teil der Verabschiedung fand anschließend im „Café Lühlerheide“ statt. H.Sch.

 

 

[nggallery id=20]
Vorheriger ArtikelGrünbrücke wird sehr gut angenommen
Nächster ArtikelMiriam Höller – im Gespräch
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.