Kommunale Konferenz Alter und Pflege im Kreis Wesel

Kommunale Konferenz Alter und Pflege im Kreis Wesel

Im Kreishaus in Wesel fand am Montag, 28. September, die erste Sitzung der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“ statt, die nach 20 Jahren die Pflegekonferenz ersetzt.

Teilgenommen haben rund 70 Fachleute von Pflegeeinrichtungen, Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, Pflegekassen, Interessensvertretungen, Verantwortliche der Kommunalpolitik und Kommunen.

In seiner Begrüßungsrede blickte Kreisdirektor Ralf Berensmeier, Vorsitzender der Konferenz, dann auch auf zwei Jahrzehnte Pflegekonferenz, die seinerzeit mit Einführung der Pflegeversicherung ins Leben gerufen wurde, zurück.

von links: Kreisdirektor Ralf Berensmeier, Fachdienstleiterin "Besondere soziale Leistungen", Ursula Henkel-van Leuck, und Pflegeexperte Ulrich Petroff von der Kreisverwaltung
von links: Kreisdirektor Ralf Berensmeier, Fachdienstleiterin „Besondere soziale Leistungen“, Ursula Henkel-van Leuck, und Pflegeexperte Ulrich Petroff von der Kreisverwaltung

Die Kommunale Konferenz Alter und Pflege hat zum Ziel, die Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Menschen sowie die Unterstützung von pflegenden Angehörigen im Kreis Wesel so zu organisieren, dass Selbständigkeit und Selbstbestimmung der älteren Menschen so lange wie möglich erhalten bleiben. Auch und gerade dann, wenn sie auf die Hilfe anderer angewiesen sind.

Berensmeier betonte: „Dies ist dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur bewältigt werden kann, wenn sich alle Verantwortlichen gemeinsam dieser Herausforderung stellen.“

Nach der Begrüßung wurden die wesentlichen Inhalte des neuen Alten- und Pflegegesetzes vorgestellt. Danach wurde die Geschäftsordnung der Kommunalen Konferenz Alter und Pflege beschlossen.

Danach ging es um die örtliche Pflegeplanung im Kreis Wesel. Dabei wurden ausgewählte Daten der Bundespflegestatistik zu Pflegegeld, Pflegesachleistungen und vollstationärer Pflege sowie die Entwicklung bis zum Jahr 2030 dargestellt und erläutert.

Im Kreis Wesel gibt es zurzeit 46 Altenpflegeheime mit insgesamt 4.422 Plätzen. Durch die Planung von 6 neuen Pflegeheimen ist der Platzbedarf für die Menschen aus dem Kreis Wesel bis zum Jahr 2030 zunächst gedeckt. Fast 1.000 Pflegebedürftige in hiesigen Pflegeheimen stammen nicht aus dem Kreis Wesel. Deshalb wird die Zahl der Heimplätze, die in den kommenden Jahren gebraucht wird, deutlich höher liegen. Allein aus Duisburg kamen 500 Heimbewohner/innen.

Positiv wurde die Entwicklung bei den Tagespflegeeinrichtungen im Kreis Wesel gesehen. In den 22 Einrichtungen gibt es 317 Plätze. 10 weitere Einrichtungen sind geplant. Tagespflegeeinrichtungen tragen sehr zur Entlastung von pflegenden Angehörigen bei.

Eine große Herausforderung zeichnet sich beim Fachkraftmangel in der Pflege ab. Dieser ist bereits heute spürbar. Die Konferenzteilnehmer waren sich einig, dass diese Herausforderung nur zu meistern ist, wenn mehr Menschen für den Pflegeberuf gewonnen werden können. Auch wenn dieser Beruf hohe Anforderungen stellt, so bietet er sehr viel. Keine Berufsbranche wird in den nächsten 50 Jahren so krisensicher sein, wie die Altenpflege, bemerkte Kreisdirektor Berensmeier zum Abschluss der Konferenz.

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