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Sonntag, Februar 9, 2025
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Injoy-Chef Underberg: „Ein holländisches Unternehmen muss uns hier nicht Fitness erklären“

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Der Fitnessmarkt befindet sich im Wandel. Während etablierte Premium-Anbieter auf Qualität und umfassende Gesundheitskonzepte setzen, drängen vermehrt Discount-Ketten in den Markt. In Dorsten steht mit Basic-Fit nun ein weiterer Anbieter in den Startlöchern. Wir sprachen darüber mit Paul Underberg, einem der profiliertesten Experten der Fitnessbranche. Im Interview spricht der Inhaber des INJOY Dorsten über die Chancen und Herausforderungen dieser Marktentwicklung, die Bedeutung von Qualität im Fitnessbereich und seine Einschätzung zur aktuellen Situation in Dorsten.

„Der Fitnessmarkt wird zunehmend von Discount-Anbietern geprägt. Sie betreiben seit Jahren erfolgreich das INJOY in Dorsten und haben die Qualitäts-Marke INJOY mit 240 Standorten in Europa aufgebaut, wurden Unternehmer des Jahrzehnts. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?“

Paul Underberg: „Die Entwicklung sehen wir gelassen, aber nicht unaufmerksam. Der Markt differenziert sich zunehmend in verschiedene Segmente, wobei wir uns abgrenzend durch hohe Sach- und Fachkompetenz sowie Auswahl und Größe mit über 50 Mitarbeitern und tollen 3.300 Mitgliedern im Qualitäts-Segment positionieren. Fitnessstudio ist eben nicht gleich Fitnessstudio wie Restaurant und Schnellimbiss nicht gleich sind.

Allerdings wächst das Interesse an körperlicher Fitness und Gesundheit durch alle Altersgruppen, also von 12 Jahren bis über 90 Jahren mit unterschiedlichen Zielen, Ansprüchen und Motivationen auch enorm.

Underberg: „Ein billiger Anbieter lässt wesentliche Leistungen aus“

„In Dorsten gibt es mittlerweile mehrere Fitness-Ketten. Was macht für Sie den entscheidenden Unterschied zwischen einem Premium-Anbieter wie INJOY und einem Low-Budget-Konzept, wie aktuell bei Basic-Fit, aus?“

Paul Underberg: „Der Name ist ja Programm, wenn ein Anbieter billig ist, bedeutet das, dass er wesentliche Leistungen auslässt. Wie z.B. über 200 Kurse im Monat, qualifizierte Betreuung, E-Gym, Wellpass, spezielle Gesundheitsförderungen, größere Geräteauswahl und Flächen, Rehaplus, SensoPro, Sauna etc.

Es ist nicht unsere Kundschaft, die wegen eines scheinbar geringeren Beitrages auf erlebbare Qualität, Ambiente, Größe und Flexibilität verzichtet. Monatliche Kündbarkeit (bei uns selbstverständlich) soll dort z.B. mit 9,90 € pro 4 Wochen extra bezahlt werden, dann ist es ja schon nicht mehr billig.“

„BasicFit wirbt aggressiv mit niedrigen Preisen. Sie bieten dagegen ein umfassendes, seit vielen Jahren auch gesundheitlich orientiertes Konzept. Welche Erfahrungen machen Sie mit Ihrer Positionierung?“

Paul Underberg: „Ein kleiner Preisunterschied verblasst und ist ja nicht mehr das Differenzierungsmerkmal, wenn man die Leistung, das breite Angebot, die Größe, die Geräte, Ambiente etc. hinzunimmt.“

„Basic Fit geht in bereits erschlossene Märkte“

„Glauben Sie, dass der Markt im Einzugsgebiet Dorsten und Schermbeck noch für einen weiteren Anbieter groß genug ist?“

Paul Underberg: „Das wird sich zeigen. Ich bezweifele aber, das Basic-Fit eine qualifizierte Markt- und Wettbewerbsanalyse in Dorsten gemacht hat. In der Regel gehen sie in bereits erschlossene Märkte; klar, die gibt es fast überall und setzen u.a. darauf, aus bestehenden Studios jeweils erheblich Mitglieder abzuziehen. Das wird ihnen in Dorsten an dem Standort und mit dem Angebot und in der doch eher kleinen Immobilie eher nicht gelingen. Herzlich willkommen, genau zwischen FitnessLoft, Befit, FitX und INJOY.“

„Sie wurden zum Unternehmer des Jahrzehnts gekürt. Was raten Sie anderen Studio-Betreibern im Umgang mit der wachsenden Discount-Konkurrenz?“

Paul Underberg: „Selbstbewusst bleiben, uns muss ein holländisches Unternehmen nicht erklären, wie Fitness geht.“

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