Günther Beck appelliert an das Kiliangewissen

Am Ende der Schützenfesttage der Schermbecker Kiliangilde zeigte sich Ehrenpräsident Günther Beck nachdenklich. Besonders über die mangelnde Beteiligung beim Umzug durch Schermbeck war Beck sehr unzufrieden. Günther Beck appelliert an das Kiliangewissen

Rund 600 Schützen hat die Kiliangilde – Nachwuchsorgen hat man nicht. Was fehle, so Günther Beck,  sei das „mittlere Alter“.

Ehrenpräsident der Kilian Schützengilde Günther Beck
Ehrenpräsident der Kilian Schützengilde Günther Beck

Drei Fragen an den Ehrenpräsidenten von Petra Bosse

Was hat Sie in diesem Jahr am Unzug gestört?

Es standen einfach zu viele Menschen, die direkt mit unserem Schützenfest zu tun haben, sprich Schützen, Könige, ehemalige Könige, vor den Kneipen auf der Mittelstraße. Alleine bei Overkämping standen mindesten 100 Schützen, dann habe ich aufgehört zu zählen.

Anstatt mit uns zulaufen, bleiben sie aber lieber davor stehen und fallen anschließend in die Kneipe. Ich möchte aber gerne, damit der Umzug attraktiver wird, dass sie mitlaufen. Dass könnten am Ende rund 400 bis 500 Leute sein
.
Woran kann es liegen, dass die Beteiligungs so gering ist?
„Entweder sprechen wir sie nicht genug an, oder sie erfinden selber für sich eine Ausrede. Zu warm, zu kalt, meine Freunde sind gerade hier. Dann sagen wir immer, bring doch deine Freunde mit, die können gerne bei uns mitlaufen, alles kein Problem. Ich würde mir auch Samstagsabend mehr Publikum wünschen. Ich will den Altschermbeckern nichts wegnehmen, aber es bleiben auch genügend zu Hause und die möchte ich gerne motivieren. Wenn ich nur wüsste wie.

Wie kann das geändert werden.
Wenn ich das wüsste, hätte ich es schon lange versucht. Vielleicht sollte man die Schützen an ihr Kiliansgewissen appellieren, es liegt ja nur daran. In Altschermbeck haben alle ein Kiliansgewissen, bei uns schwindet das so langsam. Wichtig für Schermbeck ist auch, dass beide Schützenfeste bestehen bleiben. Es ist einzigartig und hat eine lange Tradition. Darüber hinaus stehen viele Menschen dahinter, die ihre Freizeit opfern und alles für den Verein tun. Deshalb wäre es für mich auch undenkbar, nur ein Schützenfest zu feiern.