Grüne Fraktion kritisiert Pinkwarts Besuch bei der Firma Nottenkämper

NRW Wirtschaftsminister Pinkwart besuchte am Donnerstag die Firma Nottenkämper

Für die Grüne Fraktion Schermbeck ist der Besuch des Ministers auf der Deponie eine politische Instinktlosigkeit.

Schermbeck (pd). „Nottenkämper hat einen Weg gefunden, mit Industrieabfällen umweltverträglich umzugehen,“ sagte der Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart anlässlich seines Besuches in der Deponie Eichenallee.

Es ist schon eine zweifelhafte Art der Wirtschaftsförderung, wenn ein Minister eine Firma auszeichnet, die bundesweit durch einen Umweltskandal, nämlich die ungenehmigte Einlagerung von mehreren tausend Tonnen hochgiftiger Ölpellets, bekannt wurde.

Trotz einiger Vorfälle in der Vergangenheit und erheblicher Zweifel an der Opferrolle im Ölpelletsskandal wurde der Firma die Genehmigung zum Betreiben der Deponie erteilt und jetzt noch der ehrenvolle Ministerbesuch!

Als im letzten Landtagswahlkampf die CDU –Kandidatin und wenig später der SPD-Kandidat die Firma Nottenkämper besuchten, da wusste nur Nottenkämper, dass die Besucher auf einem Berg von illegalem Abfall standen. Mittlerweile müsste jeder wissen, was da liegt.

Deswegen fragen wir uns, ist es Unwissen, Dummheit oder Ignoranz, die den Minister nach Schermbeck geführt hat. „Auf jeden Fall ist es politische Instinktlosigkeit“, so Elke Langenbrink, Grüne Kandidatin für die Landtagswahl.

Noch ist der alte Skandal nicht vollständig aufgearbeitet und Zweifel hinsichtlich einer Ewigkeitslast bei der Grundwasserbelastung sind nicht vollständig ausgeräumt.

Trotzdem bejubelt Minister Pinkwart das Carbon Management der Firma Nottenkämper und verteilt Vorschusslorbeeren. Kein Wort über die Vergangenheit, kein Wort über die Ängste der Bürger. Das ist Wirtschaftsförderung ohne Skrupel!