Fehlalarm durch Rauchmelder! Über Drehleiter in die Wohnung!

DORSTEN. Am Samstagmittag kam es in Barkenberg erneut zu einem Einsatz für die Feuerwehr Dorsten. Ein Rauchmelder hatte lautstark angeschlagen und die Nachbarn einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Surick aufgeschreckt. Umgehend erschienen die alarmierten Einheiten aus Wulfen und der hauptamtlichen Wache nach dem Notruf vor Ort.

„Nach einer umfangreichen Erkundung konnte allerdings nur das Meldergeräusch ausfindig gemacht werden, nicht aber eine Rauchentwicklung. Auch sollte die Wohnung laut Nachbarn derzeit unbewohnt sein.“, berichtet Feuerwehr Pressesprecher Dirk Heppner auf Anfrage. Und weiter: „Aus diesem Grund entschied sich die Einsatzleitung möglichst ohne Schäden die Wohnung zu kontrollieren und so sicher zu gehen, dass es hier kein Schadensereignis gibt. Mit Hilfe der Drehleiter des Löschzug Wulfen wurde sich ein Zugang durch ein auf Kipp stehendes Fenster verschaffen und die Wohnung betreten. Nach genauer Kontrolle der Wohnung gab es hier glücklicherweise kein Feuer. Nur der batterieschwache Rauchmelder wurde aus den Räumlichkeiten entfernt. Anschließend verließen die Kameraden die Wohnung auf demselben Weg, wie sie gekommen waren, ohne Schäden anzurichten.“, sagt Dirk Heppner.

Die Feuerwehren im Kreis Recklinghausen müssen aktuell immer öfter wegen Fehlalarmen von Rauchmeldern ausrücken. Seit Anfang dieses Jahres ist nämlich die Rauchmelderpflicht in Kraft getreten und so muss es in allen Wohnungen Rauchmelder geben. Laut Statistik kam es im letzten Jahr zu insgesamt 93 Einsätzen, ohne dass es gebrannt hat. „Oft sind leere Batterien schuld, dass der schrille Piepton Alarm schlägt. Trotzdem ist die Feuerwehr froh, dass Nachbarn auf das Geräusch aufmerksam werden und den Notruf wählen. Denn ohne genaue Nachschau kann ein Schadensfeuer nicht ausgeschlossen werden.“, warnt Dirk Heppner. Deshalb heißt es auch in Zukunft: Lieber einmal zu viel Nachschau halten, als einmal zu wenig und es kommt jemand zu Schaden. Getreu dem Motto: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

© Text: G. Bludau / Fotos: J.L. Bludau