Ein Herz für Menschen in Not – Marktplatz der Hilfe

Zahlreiche Gruppen gestalteten am Samstag den 16. „Marktplatz der Hilfe“

Zum 16. „Marktplatz der Hilfe“ im Umfeld der Ludgeruskirche steuerte Petrus am Samstag einen trocken-kalten Novembertag bei.

Das konnte die Besucher aus Nah und Fern aber nicht davon abhalten, an 16 ganz unterschiedlich gestalteten Ständen auf die Suche nach geeigneten Geschenken für den weihnachtlichen Gabentisch zu gehen.

Im geöffneten Kirchenportal der Ludgeruskirche stehend, sang der von Elisabeth Klingner geleitete Kinderchor der Schermbecker Grundschule Weihnachtslieder, bevor Nikolaus Manfred Knappernatus im Beisein des Festorganisators Werner Gertzen und der beiden Pfarrer Dieter Hofmann und Klaus Honermann die Gäste begrüßte und anschließend Süßigkeiten an die Kinder verteilte.

Der Chor der Grundschule sang adventliche und weihnachtliche Lieder. Foto: Helmut Scheffler

Das Verkaufsangebot reichte von „A“ wie Adventskränze über „P“ wie Plätzchern bis „Z“ für zarte Pralinenkreationen. Da gab es kreative Marmeladen-Variationen, Glühwein, Kinderpunsch am Stand des Fördervereins der ehemaligen Maximilian-Kolbe-Schule, kunstvoll mit Wachsplatten verzierte Kerzen vom sechsköpfigen „Kerzenteam“, das den Erlös für Projekte in der Ludgerus-Partnergemeinde „Nuestra Senora de la Paz“ in San Cristóbal spendet, von Nadine Schawinsky gebastelte Engel, die sie zugunsten der Krebshilfe verkaufte und noch einen Euro pro verkauftem Engel dem Kindergarten Stenkampshof spendete, weil sie deren Stand mitbenutzen durfte.

Das Kindergartenteam bot Plätzchen und Waffeln an. Kinder hatten die Möglichkeit zum individuellen Gestalten von Lebkuchenherzen mit Zuckerguss, Zuckerstreusel und Gummibärchen.

Nikolaus verteilte Süßigkeiten an die Chor-Kinder. Foto: Helmut Scheffler

Das „Frauenteam Schermbeck“ war gleich mit zwei Ständen vertreten. An einem Stand wurden selbst genähte Nackenkissen, Rucksäcke, Einkaufstaschen, Kräuterkissen und selbst gestrickte Socken zum Verkauf angeboten. Eine Plätzchen-Mischung gab es am zweiten Stand. Den Erlös teilen sich die Schermbecker Pfarr-Caritas und das Borkener Rotkreuzmobil „Carpe diem“.

Die Bastelgruppe des Lühlerheims und die Hospizinitiative Wesel e.V. boten hölzerne Sterne, Ringe, Tannenbäume und Kerzenständer zum Verkauf an. Die Kolpingsfamilie sammelte gebrauchte Handys zu Gunsten von Missio. „Himmlische Pakete“ am Stand des Tanzcluibs „Grün-Weiß Schermbeck“ ersparten den Käufern das Verpacken und Verschnüren von Geschenkpaketen.

Ruth Paßmann und Hannelore Karbenk verkauften Stollen und Schwarzbrot zu Gunsten des Freundeskreises Las Torres. Der Ludgerus-Nähkreis vermarktete Produkte der Nähschule in Ponogodu und Strampler, Schlafsäcke, Hosen und Pippi-Langstrumpf-Schürzen, die der Nähkreis im Pfarrheim an der Erler Straße seit Wochen genäht hatte.

Mit ihrer Leiterin Dajana Behnert zeigten die Nachwuchstänzer des Tanzclubs „Grün-Weiß Schermbeck“ beim 16. Marktplatz der Hilfe um die Mittagszeit ihr tänzerisches Können. Foto: Helmut Scheffler

Für das leibliche Wohl sorgten gleich mehrere Gruppen. Die Messdiener luden zum Stockbrotbacken ein. Bratwürstchen, Glühwein, Kakao mit und ohne Schuss gab es am Stand der Pfadfinder. Die Rover verwöhnten die Besucher mit Neujahrshörnchen und Kinderpunsch und boten Körnerkissen zum Verkauf an. Mitglieder der Gruppe „KiFeLa“ verkauften Crepes und Glühwein.

Den Erlös spendet die Gruppe der Caritas in Dorsten zur Verwendung für eine Mutter-Vater-Kind-Einrichtung. Reibekuchen, die früher ein Arme-Leute-Essen waren, sind in Zeiten, in denen man die langwierige Arbeit in der Küche eher scheut, am Stand des Tanzclubs „Grün-Weiß Schermbeck“ zu lukullischen Rennern geworden.

„Chicken Masala“ (Hähnchen) mit indischem Gemüsereis, Zwiebel-Salat und „Papadam“ (indisches Brot) bot der indische Kochkreis an. Der schwedische Glögg am Stand der Kolpingsfamilie zieht seit Jahren die Genießer an.

Die Q2-Schüler der Gesamtschule verdienten sich an ihrem Stand Geld für die Finanzierung der Abi-Fete. Foto. Helmut Scheffler

Mehrere Vorführungen und Veranstaltungen sorgten für Kurzweil. Dagmar Wüstemann las an der Krippe in der Kirche Advents- und Weihnachtsgeschichten vor. Der Tanzclub Grün-Weiß Schermbeck stellte verschiedene Formationen vor. Organistin Elisabeth Klingner steuerte Orgelmusik in der Kirche bei. Zu „winterlichen Klängen“ lud das Aufbauorchester der Blaskapelle „Einklang“ ein. „Musik im Advent“ steuerte die „Einklang“ gegen Abend bei. Mit der Vorabendmesse in der St. Ludgeruskirche fand das Fest einen runden Abschluss. Helmut Scheffler

Dagmar Wüstemann las an der Krippe in der Kirche Advents- und Weihnachtsgeschichten vor. Foto: Helmut Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.