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Dienstag, April 23, 2024
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CDU-Antrag im Kreistag: Schutzhäuser sollen Frauenhäuser ergänzen

Veröffentlicht am

Die Entwicklung ist so bedrückend wie alarmierend – und die CDU-Kreistagsfraktion will mit einem Antrag im Kreistag helfen, einen Weg zum Besseren zu finden.

Seit Jahren nimmt die Gewalt im privaten Umfeld, im häuslichen Bereich zu. Überwiegend sind dabei Frauen betroffen, etwa zwölf Prozent der Fälle richten sich gegen Männer. Leben Kinder im Umfeld, steht nicht selten eine Kindswohlgefährdung im Raum. Aber auch gegen queere Personen richten sich immer häufiger Gewalt und Aggressionen, in deren Folgen die betroffenen Menschen Schutz suchen.

Im Kreis Wesel soll der Kreistag nun die Weichen für den Weg zu nachhaltiger Hilfe stellen. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll er den Landrat zu Verhandlungen mit den beiden links- und rechtsrheinischen Caritasverbänden beauftragen mit dem Ziel, zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf beiden Rheinseiten jeweils ein Schutzhaus einzurichten. Die Angebote dieser Häuser sollen allen Schutzbedürftigen – Frauen, Männern, queeren Personen, sowie deren Kindern – zur Verfügung stehen.

Grundlage dafür liefert das Konzept der Caritas, das am Mittwoch im Ausschuss für Soziales und Arbeit ausführlich vorgestellt wurde. Die Schutzhäuser sollen die beiden seit Anfang der 80-er Jahre bestehenden Frauenhäuser ergänzen, die in Moers und in Dinslaken eingerichtet sind. Die Empfehlungen der „Istanbul-Konvention“ im Hinblick auf den Schutz von Frauen sind im Kreis Wesel damit nahezu erfüllt. Doch angesichts fehlender Männergewaltschutz-Einrichtungen sieht auch die Landesregierung Handlungsbedarf. Das wurde bereits in der November-Sitzung des Ausschusses für Soziales und Arbeit thematisiert. Einzig die Caritasverbände Dinslaken-Wesel und Moers-Xanten präsentierten in der Ausschusssitzung am 1. Februar ein konkretes Konzept.

Das fand nun im Ausschuss für Soziales und Arbeit fraktionsübergreifend Zustimmung. Michael Nabbefeld, Sozialpolitischer Sprecher der CDU im Kreistag, begründet die Unterstützung seiner Fraktion: „Mit dem vorliegenden Konzept der Caritas bieten wir erstmalig im Kreis Wesel allen Menschen, die vor Gewalt Schutz suchen, eine Bleibe. Wir sind überzeugt, dass dieses erweiterte Angebot einen neuen Weg beschreitet und wir damit einen kleinen Beitrag für ein selbstbestimmtes, freies Leben ohne Angst und Gewalterfahrung dieser Menschen leisten werden“.

Die neuen Einrichtungen sollen noch in 2023 starten. Die Caritas wird nun eine Förderung durch Land und Bund beantragen, wodurch idealerweise bis zu 90 Prozent der Kosten gedeckt werden könnten. Allerdings wird der Kreis nach Vorstellungen der CDU den Start nicht von einer weiteren Förderung abhängig machen.

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