Brutwagen, Schermbecker Tambouristen und Rüster Kinderschützen – Schermbecker Sommer 1990

Vogelschießen der Schützengemeinschaft Dämmerwald

31 Schützen beteiligten sich im Juli 1990 am Vogelschießen der Schützengemeinschaft Dämmerwald. König Ulrich Körschgen (2.v.l.) eröffnete das Schießen in Mümkensbusch. Den Vogel hatte Gert Kortengräber bei einem Dortmunder Vogelbauer bestellt. Mit dem 479. Schuss holte der 36-jährige Landwirt Hermann Nienhaus (4.v.l.) den letzten Rest des Vogels von der Stange. Die neunjährige Tochter Christina gehörte zu den ersten Gratulanten und freute sich riesig darüber, nun selbst eine Prinzessin zu sein. Nach Dämmerwalder Sitte wurde bereits eine halbe Stunde später die neue Königin vorgestellt: die 27-jährige Hausfrau Margret Rathofer (3.v.l.). Neue Thronpaare wurden Richard Ostermann/Agnes Nienhaus und Josef Hessing/Rita Hörnemann. Die Inthronisation leitete am Abend Oberst Helmut Eimers (r.) in Mümkens Scheune.

31 Schützen beteiligten sich im Juli 1990 am Vogelschießen der Schützengemeinschaft Dämmerwald. König Ulrich Körschgen (2.v.l.) eröffnete das Schießen in Mümkensbusch. Den Vogel hatte Gert Kortengräber bei einem Dortmunder Vogelbauer bestellt. Mit dem 479. Schuss holte der 36-jährige Landwirt Hermann Nienhaus (4.v.l.) den letzten Rest des Vogels von der Stange. Die neunjährige Tochter Christina gehörte zu den ersten Gratulanten und freute sich riesig darüber, nun selbst eine Prinzessin zu sein. Nach Dämmerwalder Sitte wurde bereits eine halbe Stunde später die neue Königin vorgestellt: die 27-jährige Hausfrau Margret Rathofer (3.v.l.). Neue Thronpaare wurden Richard Ostermann/Agnes Nienhaus und Josef Hessing/Rita Hörnemann. Die Inthronisation leitete am Abend Oberst Helmut Eimers (r.) in Mümkens Scheune.

Die Begleiter der Braut ins neue Heim
Mehr als 50 Overbecker begleiteten im Juli 1990 den „Brutwagen“ zum Hof Hutmacher. Sie halfen der Braut Gertrude Hutmacher beim Umzug vom Worthuesweg 14 zum Haus des Bräutigams Josef Knufmann am Lofkampweg 69. Hutmachers Pferd Mary zog den Wagen, der „olle Pröllen“ als symbolische Aussteuer ins neue Heim brachte. Die Fahrt über den Kirchweg der Braut zum Bräutigam wurde zu einer Reise mit Hindernissen.

Mehr als 50 Overbecker begleiteten im Juli 1990 den Brutwagen zum Hof Hutmacher. Sie halfen der Braut Gertrude Hutmacher beim Umzug vom Worthuesweg 14 zum Haus des Bräutigams Josef Knufmann am Lofkampweg 69. Hutmachers Pferd Mary zog den Wagen, der „olle Pröllen“ als symbolische Aussteuer ins neue Heim brachte. Die Fahrt über den Kirchweg der Braut zum Bräutigam wurde zu einer Reise mit Hindernissen. Erst als die Zollgemeinschaft der Brautnachbarn Dahlhaus, Ufermann, Vengels, Friedrich, Heistermann und Körber nach dem Empfang von reichlich flüssigem Zoll die Umzugserlaubnis erteilt hatte, wurde die Route freigegeben. An der Kreuzung Lofkampweg/Westricher Straße wurde der Braut und ihren fröhlichen Gefolgsleuten die Einreise von einem daumendicken Tau verwehrt, das Knufmanns Nachbarn und „Fress-Nachbarn“ gespannt hatten. Mit fester und flüssiger Kost musste erst der Weg freigekauft werden.

Erst als die Zollgemeinschaft der Brautnachbarn Dahlhaus, Ufermann, Vengels, Friedrich, Heistermann und Körber nach dem Empfang von reichlich flüssigem Zoll die Umzugserlaubnis erteilt hatte, wurde die Route freigegeben. An der Kreuzung Lofkampweg/Westricher Straße wurde der Braut und ihren fröhlichen Gefolgsleuten die Einreise von einem daumendicken Tau verwehrt, das Knufmanns Nachbarn und „Fress-Nachbarn“ gespannt hatten. Mit fester und flüssiger Kost musste erst der Weg freigekauft werden.

Die Schermbecker Tambouristen bei den Kilianern
Eine Woche nach den Altschermbecker Kilianern traten im Juli 1990 auch die Schermbecker Kilianer zur Vorfeier im Saal Overkämping an. Mit dem Marsch „Die weite Welt“ marschierte das Schermbecker Tambourkorps unter Leitung von Heiner Overkämping in den engen Saal ein.

Eine Woche nach den Altschermbecker Kilianern traten im Juli 1990 auch die Schermbecker Kilianer zur Vorfeier im Saal Overkämping an. Mit dem Marsch „Die weite Welt“ marschierte das Schermbecker Tambourkorps unter Leitung von Heiner Overkämping in den eng

Die Flöter und Trommler, die zuvor vom Trommler Uwe Lubnau in der Johann-von-der-Recke-Straße aufgeheitert worden waren, stimmten das Schützenvolk auf die vier Schützenfesttage ein, zur Freude der Schermbecker Majestäten Klaus-Otto Besten und Claudia Wenzel sowie des Silberkönigs Rainer Schoel.

Die fröhlichen Rüster Kinderschützen
Am letzten Ferienwochenende im Juli 1990 feierten die Rüster Kinderschützen auf dem Hof Spickermann ihr Schützenfest. Der schmucke Runkelvogel, den der letztjährige König Stefan Hörning geschnitzt hatte, genoss in luftiger Höhe ein zähes Dasein. Erst nach einer Stunde und dreizehn Minuten holte der elfjährige Jens Halfmann um 16.13 Uhr Rumpf und Schwanz zugleich von der Stange.

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Zu den ersten Gratulanten gehörten Bürgermeister Bernhard Redeker und die Altschermbecker Majestäten Jürgen Rößmann und Christa Wilsing mit ihrem Throngefolge. Die elfjährige Andrea Breil wurde neue Rüster Kinderschützen-Königin. Thronpaare wurden Andrea Hörning/Andreas Hegemann und Christiane Dieckhoff/Stefan Hörning. In einer Kutsche wurde das neue Königspaar anschließend durch die Bauerschaft Rüste gefahren. Josef Grewing spielte unterwegs Akkordeon.
Die Planer des Standortes für einen Gedenkstein
Im Januar 1990 wurde dieser Gedenkstein von seinem ursprünglichen Standort an der Einmündung der Maassenstraße in die Hünxer Straße entfernt, weil die heutige Umgehungsstraße gebaut wurde. Im Juli 1990 trafen sich die Heimatvereins-Vorstandsmitglieder Hans Heckermann, Hans Höchst, Rainer Zeppen und Reiner Endemann (v.l.) am Stein, um anschließend den neuen Standort zu besichtigen.

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Einen Monat später wurde der Stein an seinem jetzigen Standort aufgestellt. Eine Kupferplatte wurde befestigt, die Auskunft gibt über die Herkunft des Steines. Die kaum noch lesbare Aufschrift „20. November 1928“ erinnert an jenen Tag, als die neue Straße zwischen Gahlen und Schermbeck dem Verkehr übergeben wurde. Vorausgegangen war der Bau der Lippebrücke.

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