Bist du sauer? Die häufigsten Irrtümer übers Entsäuern

Wussten Sie, dass Zitrusfrüchte den Körper von Säure befreien?

Erschöpfung, höhere Stressempfindlichkeit, Kopf- oder Gelenkschmerzen – das sind Beschwerden, hinter denen in vielen Fällen eine Übersäuerung steckt. Mit einer basischen Ernährung lässt sich überschüssige Säure neutralisieren und aus dem Körper schleusen. Doch welche Lebensmittel sind sauer, welche basisch? Darüber herrschen viele Missverständnisse.

Irrtum 1: Saure Früchte überschwemmen den Körper mit Säure.
Das kennt jeder: Beißt man in eine Zitrone, zieht sich im Mund alles zusammen, weil sie so sauer ist. Auch Äpfel, Orangen, Kirschen oder Trauben enthalten Fruchtsäuren, die man deutlich schmeckt. Was wir dagegen nicht schmecken können: Obst weist auch einen hohen Anteil an entsäuernden basischen Mineralstoffen auf. Unsere Zunge hat dafür aber keine Sensoren, sie kann nur Säure schmecken.

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Irrtum 2: Sauer schmeckende Lebensmittel verstärken eine Übersäuerung.
Das Gegenteil ist der Fall: Die reichlich in Obst enthaltenen basischen Mineralstoffe unterstützen den Säureabbau. Insgesamt haben Früchte deswegen eine basische Wirkung. Dagegen sind Brot- und Backwaren, Fleisch, Milchprodukte säurebildend, wegen des hohen Eiweißanteils.

Irrtum 3: Fisch sollte man so oft wie möglich essen.
Wenig Fett, dafür hochwertiges Eiweiß und gefäßgesunde Omega-3-Fettsäuren – es steckt viel Gutes in Fisch. Deswegen raten Ernährungsexperten auch, ihn mindestens einmal pro Woche auf den Tisch zu stellen. Wer übersäuert ist, sollte jedoch auf seine Säure-Basen-Balance achten: Fisch wirkt stark säuernd auf den Körper, denn sein Eiweiß besteht aus schwefel- und phosphathaltigen Aminosäuren, die zu Säure im Stoffwechsel abgebaut werden. Hier ist es wichtig, viel Salat oder Gemüse dazu zu essen – dann bleibt auch der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht.

Irrtum 4: Milchprodukte stärken die Knochen.
Wer für starke Knochen sorgen will, sollte sich kalziumreich ernähren. Als klassische Quelle für diesen Mineralstoff gelten Milchprodukte. Das Problem: Sie enthalten viel Eiweiß, das im Körper zu Säure abgebaut wird. Um überschüssige Säure zu neutralisieren, benötigt der Stoffwechsel Mineralien wie Kalzium – die er aus den Knochen abzieht. Nimmt man viele Milchprodukte zu sich, ohne gleichzeitig die Menge der Basenbildner zu erhöhen, besteht so die Gefahr, dass die Knochendichte langfristig sinkt statt zu steigen.

Irrtum 5: Zucker wirkt sauer.
Ernährungswissenschaftler betonen immer wieder, dass der viele Zucker in unserer Nahrung ungesund ist. Für das Säure-Basen-Gleichgewicht gilt das jedoch nicht: Im Stoffwechsel verhält er sich neutral, trägt also nicht zu einer Übersäuerung bei. Trotzdem sollten wir nicht übermäßig viel Süßes essen, denn das fördert nicht nur Übergewicht, sondern erhöht auch das Risiko, Diabetes zu entwickeln und ist schädlich für die Zähne.

Irrtum 6: Bei einer Diät entsäuere ich automatisch.
Wer die Kalorien stark reduziert, um abzunehmen, kennt diesen Effekt vermutlich: Nach wenigen Tagen setzt eine Diätkrise ein. Der Zeiger der Waage verharrt auf der gleichen Zahl, viele haben Kopfschmerzen und sind nicht leistungsfähig. Dahinter steckt oft eine Übersäuerung, denn beim Abbau der Fettpölsterchen werden sogenannte Ketosäuren gebildet. Dies beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden, sondern bremst auch den weiteren Fettabbau. Deswegen ist es bei einer Diät besonders wichtig, begleitend für basische Mineralstoffe zu sorgen.

Irrtum 7: Kaffee verstärkt eine Übersäuerung.
Tatsächlich wird das Trendgetränk Kaffee oft als Säurebildner bezeichnet, weil es die Produktion von Magensäure anregt. Das kann zwar Sodbrennen, also saures Aufstoßen zur Folge haben, eine Übersäuerung im Stoffwechsel entsteht so aber nicht. Zwischen einem „sauren Magen“ und einer Belastung des Körpers mit Säure besteht kein Zusammenhang. Kaffee sorgt dank der enthaltenen basischen Mineralstoffe sogar für einen leichten Basenüberschuss!

Irrtum 8: Eine Übersäuerung lässt sich mit Teststreifen nachweisen.
Im Fachhandel sind Teststreifen erhältlich, die mit einer Farbänderung den pH-Wert des Urins messen. Zwar steht Rot für einen hohen Anteil an Säure. Dennoch ist dieser Wert nur bedingt aussagekräftig: Er schwankt nämlich im Verlauf des Tages stark. Sinnvoller ist eine Messung, für die der Urin über 24 Stunden gesammelt wird. Besser sind Testmethoden die den Säure-Basen-Status im Blut nachweisen. Das geht allerdings nur beim Arzt.

Irrtum 9: Der Körper kann eine Übersäuerung immer selbst regulieren.
Damit unser Stoffwechsel effektiv arbeiten kann, muss der pH-Wert konstant gehalten werden. Dafür sorgen verschiedene Mechanismen: So wird überschüssige Säure mit Hilfe basenbildender Mineralstoffe „unschädlich gemacht“. Führt man seinem Körper nicht genügend Basen zu, gerät das System an seine Grenzen. Selbst wenn der pH-Wert im Blut noch im Normbereich liegt, können sich Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel Gelenkschmerzen zeigen.

Irrtum 10: Junge Menschen laufen nicht Gefahr, zu übersäuern.
Mit dem Alter steigt das Risiko einer Übersäuerung, weil etwa die Nierenfunktion nachlässt. Doch das heißt noch lange nicht, dass junge Menschen davon nicht betroffen sind. Zu den wichtigsten Auslösern für eine Übersäuerung gehören eine vitaminarme Ernährung, Fastfood und Softdrinks, Stress sowie mangelnde Bewegung – also eine ungesunde Lebensweise, wie sie in jedem Alter weit verbreitet ist.

Irrtum 11: Eine gesunde Mahlzeit sollte wenig Fleisch, aber viele Beilagen enthalten.
Das ist nur zum Teil richtig. Da Fleisch und Wurst zu den stärksten Säurebildnern zählen, sind sie am Entstehen einer Übersäuerung maßgeblich beteiligt. Wer weniger davon isst, tut sich etwas Gutes. Stattdessen auf Nudeln, Reis oder Hirse zu setzen, verbessert die Säure-Basen-Balance jedoch nicht. Auch diese Lebensmittel sind – ebenso wie Getreide und Backwaren –Säurebildner, weil sie Eiweiß enthalten. Die Hälfte der Speisen auf dem Teller sollte deswegen aus Salat, Gemüse und Obst bestehen. Wollen Sie wissen, wie säurebildend Ihre Ernährung ist? Das verrät Ihnen ein Säure-Basen-Rechner unter www.basica.de.

Entsäuern vermindert Rückenschmerzen
Ist die Säure-Basen-Balance gestört, lagert der Körper überschüssige Säure im Bindegewebe ab. Dadurch verliert es die Fähigkeit, Wasser zu binden und damit seine Flexibilität. Weil das Gewebe nicht mehr elastisch ist, steigt die Verletzungsanfälligkeit von Sehnen und Bändern und es kann häufiger zu Schmerzen in Muskeln und Gelenken kommen. In einer Anwendungs-beobachtung nahmen 82 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen vier Wochen lang täglich das basische Mineralstoffpräparat Basica Vital ein. Bei mehr als 90 Prozent der Probanden gingen die Schmerzen dadurch deutlich zurück, ihre Beweglichkeit besserte sich. Zusätzlich benötigten sie weniger Schmerzmittel.

Fotos: Basica / panthermedia.net

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