BfB – Unsere Gemeinde Schermbeck soll schöner werden

„Unsere Gemeinde Schermbeck soll schöner werden“.

Die Nachhaltigkeit dieses Antrages und die dort einleitend genannten Faktoren zur Gemeindeentwicklung begründen sich sachlich wie folgt:

Anlage zum Antrag vom 08.06.2016 „Unsere Gemeinde Schermbeck soll schöner werden“.
Unsere Gemeinde soll schöner werden Antrag auf Umwandlung und anschließender Nutzungsänderung einer brachliegenden Fläche im Kernbereich der Gemeinde Schermbeck.

Sehr geehrter Herr Rexforth, in Erinnerung an die nachhaltige Wahlwerbung der Schubkarre mit der Nr. 1 beim diesjährigen Schlopirennen wandte sich der Mitbürger Gerhard Pszolla an unsere Fraktion „Bürger für Bürger“, um für seine nachfolgende Idee die notwendige politische Unterstützung zu erhalten. Dieser Bitte um Unterstützung haben wir gerne entsprochen.

Das westliche Einfalltor zum innergemeindlichen Kernbereich Schermbecks wird geprägt durch die ursprüngliche und ehemalige Hauptverkehrsachse der Weseler Straße.
In Zentrumsnähe befindet sich entlang der südlichen Straßenseite zwischen den Bereichen Einmündung
Maassenstraße, NETTO-Markt und Hallenbad in einer Größenordnung von ca. 100 m x 70 m eine total verwilderte und verwahrloste Baum- und Buschfläche, die sich anteilig sowohl im Besitz der Gemeinde
Schermbeck als auch der evangelischen Kirche befindet. Da diese derzeit völlig unansehnliche Fläche von
diversen Mitmenschen als zentrumsnahe Mülldeponie zweckentfremdet wird, stellen wir den Antrag auf
Nutzungsänderung dieser Fläche und beantragen hiermit eine Umwidmung und Umgestaltung dieser Fläche
in eine pflegeleichte begrünte Park-, Parkplatz- und Ausstellungsfläche.

Als positive Faktoren für die integrierte Gemeindeentwicklung seien hier in zusammengefasster Form und
stellvertretend für weitere genannt:
1. Zusätzliches Parkplatzangebot
2. Ausgleich für wegfallende Parkplätze nach NETTO-Markt-Erweiterung
3. Touristische Aufwertung
4. Ausstellungfläche in Zusammenarbeit mit dem Amt für Bodendenkmalspflege
5. Modell einer Turmhügelburg mit Wallanlagen und Wassergraben sowohl für die Schulen im Rahmen der
Heimatkunde als auch als Wasserspielplatz
6. Neue Besucher für das Sole-Hallenbad und die Cafeteria
7. Aufstellung eines Sandsteinfindlings mit Gedenktafel an den alten evangelischen Friedhof
8. Reduzierung des Gefährdungspotentials an der Einfahrt zur Grundschule
9. Änderung der Verkehrsführung

Die Nachhaltigkeit dieses Antrages und die dort einleitend genannten Faktoren zur Gemeindeentwicklung begründen sich sachlich wie folgt:

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1.
Bei diversen feierlichen Anlässen und Events auf dem Rathausplatz kommt es wiederholt zu vermeidbarem Parkplatzsuchverkehr in den vorhandenen Anliegerstraßen und damit zu vermeidbaren Abgasmengen und Abgasbelästigungen für die dort wohnenden Anlieger. Beispielfotos anlässlich des Flohmarktes am 26.05.2016 siehe Anlagen. Stellvertretend auch für andere Veranstaltungen seien hier genannt Kilian-Schützenfest mit Vor- und Nachfeiern, Schermbeck genießen und wiederkehrende sonntägliche Flohmarktveranstaltungen sowie diverse sonstige Einzelveranstaltungen wie „Tanz in den Mai“ und „Oktoberfest“ sowie weitere ortsbekannte Events wie Veranstaltungen der Volksbank Schermbeck oder des Männergesangsvereins. Ein ausreichend großes Parkplatzangebot ist ein positives Aushängeschild für die touristischen Ambitionen der Gemeinde Schermbeck und damit auch für seine zukünftigen zusätzlichen auswärtigen Gäste und Besucher. Darüber hinaus reduziert ein solches Parkplatzangebot den CO²-Ausstoss in den Anliegerstraßen.

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2.
Bedingt durch die vorgesehene Erweiterung der Verkaufsfläche des NETTO-Marktes von derzeit 650 m² auf über 900 m² entfallen die kompletten Parkplatzflächen auf der nordöstlichen Längsseite des NETTO-Marktes. An verschiedenen Wochentagen und entsprechenden Tageszeiten stehen dann für die Besucher des Hallenbades keine ausreichende Parkflächen mehr zur Verfügung, da diese bereits von Einkäufern des NETTO-Marktes in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus werden die Parkplätze auch von Mitarbeitern des REWE-Marktes und von anderen Arbeitgebern und Dienstleistern im Bereich der dortigen zentrumsnahen Bebauung teilweise sogar ganztags genutzt. Bereits heute kommt es zu wiederholten Engpässen in diesem Bereich. In diesem Zusammenhang sei auch auf den zusätzlichen Parkraumbedarf bedingt durch die Ernennung des Schermbecker Hallenbades zum Landesstützpunkt der DLRG hingewiesen. Ausbildungs- und Lehrveranstaltungen haben Besucher und damit auch PKW aus ganz NRW zur Folge.
3.
Touristische Aufwertung der Gemeinde Schermbeck, die es sich nicht nehmen lässt, nicht nur an den Terminen zu Punkt 1. sondern auch an allen anderen Tagen ein ausreichendes, zentrumnahes und dazu heute noch kostenloses Parkplatzangebot zur Verfügung zu stellen. Dieser Hinweis zielt insbesondere auf den Zeitpunkt nach Ablauf der derzeitigen befristeten Nutzungsänderung des ECCO-Hotels und der möglichen Wiederaufnahme eines normalen Hotelbetriebes mit einem zusätzlichen Bedarf an betriebsstättennahen Parkplätzen.

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4.
Die Umgestaltung einer unansehnlichen und verwilderten Busch- und Baumlandschaft, deren Wachstum durch umfangreiche Efeuberankungen mittlerweile bereits stark eingeschränkt ist und vor einem baldigen Absterben steht, in eine gepflegte „Parkplatz-Grün- und Ausstellungslandschaft“ mittels Rasengittersteinen und geringwüchsigen Grünstreifenbepflanzungen stellt für die Gemeinde Schermbeck eine über die Gemeindegrenzen hinaus positiv anzuerkennende Imageverbesserung dar. Die Sauerstoffumwandlung von Jungpflanzen ist gegenüber dem derzeitigen Altbestand deutlich verbessert. Diese Umgestaltung entspricht auch dem neuen Nutzungskonzept der Gemeinde Schermbeck für den eigenen Bauhof, der mit den vorhandenen Mitteln und dem vorhandenen Personal diesen Bereich dann wesentlich einfacher pflegen kann. Darüber hinaus sollte man von Seiten der Gemeinde Schermbeck die Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege suchen, um eine Ausstellungsfläche für die in direkter Nachbarschaft gefundene Turmhügelburg, auch „Motte“ genannt, einzubinden. Der Bereich des ungenutzten Rondells vor dem Hallenbad bietet sich für diese Maßnahme in idealer Weise an. Frau Dr. Marion Brüggler vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege stände hierfür als Ansprechpartnerin sicherlich gerne und nachhaltig zur Verfügung. Die bisherige hervorragende Zusammenarbeit zwischen Archäologen und örtlichen Institutionen sollte mit dieser Maßnahme ihre Fortsetzung finden.

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5.
Wenn der Fund der „Motte“, auch Turmhügelburg genannt, der Überreste eines Brunnens sowie einiger Hausreste im direkt benachbarten Neubaugebiet „Am Mühlenbach“ wissenschaftlich von großer Bedeutung ist, kann es nicht nur wichtig und richtig sein, diesen Fund in die Denkmalliste des Landes NRW als Bodendenkmal eintragen zu lassen, sondern sollte diese Gelegenheit gleichzeitig auch dazu genutzt werden, Teile dieses Bodendenkmals auf diesen umzugestalteten Flächen in vandalismussicheren Vitrinen auszustellen, um historisch interessierten Bürgern und Touristen zu zeigen, was der Schermbecker Grund und Boden über rund 1000 Jahre vor den Augen seiner Bewohner versteckt gehalten hat.

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Für die jüngeren Generationen wäre es im Rahmen des Geschichts- und Heimatkundeunterrichtes an den örtlichen Schulen sicherlich interessant, an Hand von nachkonstruierten Modellen zu zeigen, was man sich unter einer „Motte“ eigentlich vorzustellen hat, nämlich einer wehrhaften Erdaufschüttung mit umgebenen Wassergräben. Zusätzliche Modellnachbauten könnten der überregionalen Bedeutung dieses Fundes Rechnung tragen. Vielleicht ließen sich nach Absprache mit dem Rheinischen Amt für Denkmalspflege auch regionale Klassenfahrten von Schulen aus dem Umfeld von Schermbeck organisieren und mit einem Besuch des Sole-Hallenbades verbinden. Zum vorgenannten Stichwort „Modellnachbauten“ siehe hierzu die beispielhaft beigefügten Fotos. Darüber hinaus existieren hierzu bereits Fotoausstellungen mit Plänen und Rekonstruktionszeichnungen, die von der Schermbecker Boden GmbH bereits zum „Tag der offenen Grabung“ erstellt worden waren und diese Belege vermitteln einen Gesamteindruck dieser historischen Anlagen. Mit diesem Material wäre eine Erstbestückung der Ausstellungsvitrinen bereits nahezu kostenlos gesichert.
6.
Wenn am 29.04.2015 der BM Rexforth in seiner Präsentation auf Schermbeck Online unter der Überschrift „….das Ergebnis spricht Bände“ seine verständliche Freude darüber zum Ausdruck bringt, „es war einmal ein verwilderter Grünzug am Hohen Weg …“, dann sollte aus der Freude unseres BM Rexforth bei der Umgestaltung der „Mülldeponie“ zwischen ARAL-Tankstelle, Hallenbad und NETTO-Markt eigentlich ein Jubelsturm werden, wenn sich sowohl Anwohner und Nachbarschaften als auch Touristen in diesen Bereich wieder mit Spaß zu Naherholungszwecken treffen können. Die Möglichkeiten, sich über die frühgeschichtlichen Entwicklungen von Schermbeck in einem sogenannten Freiluftmuseum zu informieren, sollten keinesfalls außer Acht gelassen werden. Des Weiteren ließe sich hier sicherlich auch eine Verbindung zum Schermbecker Heimatmuseum mit entsprechenden Synergien für beide Teile herstellen. Weitere positive Folgen wie z. B. für die Bewirtschaftung der direkt benachbarten Cafeteria des Hallenbades und den Betrieb des Sole-Hallenbades sollten möglich sein. Da dieses Gelände im Kreuzungsbereich und Schnittpunkt verschiedener Routen und Radwege liegt, ist der vermehrte Besuch auswärtiger Gäste und Touristen vorprogrammiert. Eine Einbindung in die Machbarkeitsstudie „Hohe Mark Steig“, ein Wanderweg von Wesel bis Olfen über eine Gesamtlänge von rd. 250 km, innerhalb des Programmes „Regionale 2016″ – WALDBAND“ wäre einzuplanen. Auch eine Unterstützung und Abstimmung mit dem Landesbetrieb „Wald und Holz NRW“ über das Programm „Waldweg grenzenlos“ stellt eine weitere Variante bei der Umsetzung dieser Idee dar.
7.
Im Rahmen einer solchen geschichtsträchtigen und touristischen Maßnahme sollte gleichzeitig auch mit einem großen Sandsteinfindling aus den rheinisch-lippischen Sanden als Gedenkstein nach vorheriger Abstimmung mit der evangelischen Kirchengemeinde auf den früheren evangelischen Friedhof an dieser Stelle hingewiesen werden. Letzte Beisetzungen an diesem Ort datieren aus dem Jahre 1925, da bereits ab 1924 der neue evangelische Friedhof für Bestattungen zur Verfügung gestellt wurde. Eine Anfrage bei der Nottenkämper Stiftung, ob bei möglichen Funden in den regionalen Sand- oder Kiesgruben diesem Ansinnen Rechnung getragen werden kann, ist sicherlich möglich.
8.
Zu- und Abfahrt von diesem Gesamtgelände sind von der Verkehrsplanung so zu regeln, dass es keinesfalls zu Abkürzungsverkehr über die neu gestalteten Flächen kommt. Auf das bereits heute vorhandene Gefährdungspotential der sich gegenüber liegenden Ein- und Ausfahrten von Grundschule und NETTO-Parkplatz weisen wir hin. Nicht umsonst werden die ersten Wochen zu Beginn eines jeden Schuljahres allmorgendlich von einem Streifenpolizisten überwachend begleitet. Eine Trennung der Ein- und Ausfahrten von Hallenbad und NETTO-Parkplatz wäre auch unter Berücksichtigung der anstehenden Umbaumaßnahmen des Supermarktes anzuraten und würde gleichzeitig eine Entschärfung der insgesamt vorliegenden verkehrstechnischen Problemlage darstellen. Eine Verlegung der Parkplatzzufahrt für Hallenbad und Innenstadt auf die Maassenstraße ist zu prüfen.
9.
Ergänzend zu vorgenanntem Punkt 8. ist nach Abschluss der Baumaßnahme auf der gesamten Weseler Straße zwischen Einmündung Maassenstraße bis Einmündung Borgskamp mit Ausnahme der Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs ein absolutes Halteverbot auszuschildern. Dieses absolute Halteverbot minimiert in drastischer Weise das allmorgendliche Chaos der hektischen Eltern von Grundschulkindern, die sich zwischen der Sicherheit ihrer Sprösslinge und dem pünktlichen Erscheinen am Arbeitsplatz entscheiden müssen und dabei wiederholt diverse Grundsätze von ADAC und Kinderschutzbund einfach missachten.