Benefizkonzert für Mariko mit drei Bands aus der Region

Gesamte Spendesumme von insgesamt 12.371 Euro erreicht

SCHERMBECK. Rund 2500 Euro fehlen noch in der Kasse, damit Bettina und David Gramadtke mit ihrem Sohn Mariko eine Delfintherapie machen können. Der siebenjährige Mariko leidet an einem Gendefekt (wir berichteten).
Um das restliche Geld zusammen zubekommen, veranstalteten die Eltern ein Benefizkonzert am Samstagabend im Saal von Ramirez.

Gagenfrei

Drei Bands aus der Region, Scones’and Bones, Five Deluxe und Reprophonics schlugen gagenfrei auf und luden die Besucher zu einem musikalischen Abend mit gecoverten Hits aus den 70-ziger Jahren bis hin zu den neusten Charts Hits ein.

david-gramadtke

Eine Delfintherapie sehen die Eltern für den kleinen Mariko als letzte Lösung an, um ihren Sohn zu helfen. Insgesamt sind in den letzten Monaten rund 10.200 Euro durch Spenden, hauptsächlich durch Sponsoren, sowie Firmen und durch die Spardosenaktion (2500 Euro), in Schermbeck, zusammengekommen. „Am Anfang war uns gar nicht bewusst, dass so viele Menschen helfen wollen“, sagt David Gramadtke, der sich anfänglich scheute, Hilfe in Form von Geldspenden für seinen Sohn anzunehmen.

Nicht erforscht

Mariko leidet seit seiner Geburt an einem seltenen Gendefekt und ist mit seinen sieben Jahren in seiner geistigen Entwicklung auf dem Stand eines Einjährigen. Darüber hinaus kann der Junge weder sprechen noch laufen. Ebenso leidet das Kind an eine komplette Körperspiegelung, sprich: alles, was der rechte Arm oder das rechte Bein macht, wird spiegelbildlich vom linken Arm oder vom linken Bein nachvollzogen. Das gilt fast ausnahmslos für alle Bewegungsabläufe seines Körpers. Ein Gendefekt, den es laut Gramadtke, weltweit nur 12 Mal gibt. „Die Krankheit ist bis heute nicht erforscht und Fragen, ob Mariko jemals noch Laufen kann, oder wie alt er wird, konnte uns bis jetzt niemand beantworten“.

Ganz normales Leben

Eine rundum Betreuung ist notwendig. „Viele Leute fragen uns, wie wir das schaffen. Im Laufe der Jahre haben wir uns aber in diese Situation mit unserem ersten Kind eingelebt und wir führen ein ganz normales Leben wie mit einem gesunden Kind“, erzählt David Gramadtke. Dafür hat Mutter Bettina (33 Jahre) allerdings ihren Beruf als Fotografin an den Nagel gehängt. „Wir als Eltern versprechen uns von der Delfintherapie, dass unser Sohn sich anschließend ein wenig ausdrücken kann. Ein Ja oder Nein würden uns schon reichen und dass wir dadurch einen Wink bekommen, wie wir ihn weiter fördern können“, so David Gramadtke. Alle Therapien in den letzten Jahren sind gescheitert. „Es ist die letzte Chance und der Stromhalm, an den wir uns klammern. Mal schauen, was die nächsten Jahre bringen“, sagen unisono Bettina und David Gramadtke hoffnungsvoll.

Danke

Der Erlös des Abends nach dem Kassensturz belief sich auf 2171 Euro. Damit ist eine Summe von insgesamt von 12.371 Euro erreicht.
„Schade, dass zum Konzert nur so wenig Leute gekommen sind. Dabei war die Musik einfach wirklich klasse“, resümiert David Gramadtke den Benefiz-Abend im Ramirez. Auf diesem Weg bedankt sich Gramadtke recht herzlich bei allen Besuchern, die sich an diesem Abend Zeit genommen haben und gekommen sind. Petra Bosse

Vorheriger ArtikelRaser unterwegs – Waum so schnell?
Nächster ArtikelNeue Rettungsschwimmer beim WSV Schermbeck
celawie
Leserbriefe und Kommentare bitte an: info [at] heimatmedien.de. Netiquette - Kennzeichnen Sie den Leserbrief mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe abzulehnen, zu kürzen und die Identität des Absenders zu überprüfen. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Ihre Briefe richten Sie bitte an: info [at] heimatmedien.de Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Petra Bosse alias Celawie