Christliche Traditionen zu Weihnachten – Der Karpfen

Haben Sie gewusst, dass der Weihnachtskarpfen ein traditionelles Gericht in Mittel- und Osteuropa ist.
Besonders zu Heilig Abend und zu Silvester lassen viele die Fische für ein altes Brauchtum ihr Leben und landen als Besonderheit als Delikatesse auf den Tisch. Ich kann da nicht mitreden, weiß auch nicht wie er schmeckt, aber diese Tradition gibt es nicht nur hier bei uns Deutschland, sondern auch in Osteuropa.

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Foto: Kurt F. Domnik / pixelio.de

Entstanden ist diese Tradition in der Zeit, als die Christen, entsprechend der christlichen Lehre, die Adventszeit als Fastenzeit ausrief. So wurde der Heilige Abend als Höhepunkt des Advents, aber auch des Weihnachtstages gefeiert. Zu diesem Anlass bereiteten die Menschen ein besonderes Fastengericht vor, in diesem Fall „ein Karpfen“.
Wer dem Brauchtum genau folgte, der bewahrte eine Schuppe des Karpfen auf. Diese sollte ständig das Jahr über mit rumgetragen werden, denn er versprach im neuen Jahr nicht nur Gesundheit, sondern auch Geldsegen. Dass ausgerechnet eine Schuppe für Geldsegen sorgen sollte, liegt wohl an der münzähnlichen Form der Schuppen.
Nicht nur der Karpfen, sondern auch der Hecht hatte im Mittelalter einen besonderen und religiösen Stellenwert und wurde zu Weihnachten verzehrt. Die Menschen glaubten damals, dass sich im Kopf des Fisches die Marterwerkzeuge Christi befanden. Weiter konstruierten die Menschen im Mittelalter aus den Kopfknochen eine taubenähnliche Gestalt, die an den Heiligen Geist erinnerte. Das sollte gegen böse Geister und Hexen schützen, wie auch die angeblich vorhandenen mondförmigen Steinchen über den Augen des Karpfen. Wer diese zu Weihnachten fand, dem wurde viel Glück vorausgesagt.
Bis heute noch gibt es viele Mythen, die über den Karpfen erzählt werden. So ist es heute noch Sitte in Schlesien, dass die übrig gebliebenen Gräten nach dem weihnachtlichen Karpfenessen unter einem Obstbaum im Garten gelegt werden. Diese sollen das Gedeihen des Baumes im Frühjahr fördern.

Foto: Kurt F. Domnik / pixelio.de

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