Nicht einstimmig stimmte der Jugendhilfeausschuss am Dienstag, 05.12.2017, dem Beschlussvorschlag, das Projekt „Startchancen“ Arbeiterwohlfahrt (AWO) bis Ende 2018 fortzuführen, zu.
Aufgrund finanzieller Risiken sieht sich die AWO nicht in der Lage, „Startchancen“ weiterzuführen. Grund hierfür ist der Kreistagsbeschluss von Oktober 2017, die Personalkosten aus Mitteln der Jugendhilfe jährlich um maximal 1 % anzuheben. Dies führte im Ausschuss zu einer kurzen Diskussion.
Ralf Eloo (SPD): „Ich bin entsetzt, dass die Weiterführung des Projekts nun an vergleichsweise wenig Kosten scheitern wird, ich bin wirklich gespannt, wie es aussieht, wenn 2018 vorbei ist.“
Barbara Wagner (DIE LINKE): „Ich halte „Startchancen“ für ein sehr gutes und vor allem erfolgreiches Projekt, es wäre doch wirklich schade, es wegzuwerfen, nur weil man dem Träger die Kosten nicht angemessen erstattet.“
Dietmar Kisters (CDU): „Es wäre schön, wenn die Verwaltung die Perspektiven für die „Frühen Hilfen“ vorstellen könnte, vielleicht gibt es ja eine Kompensation.“
„Wir haben uns mit der AWO zusammengesetzt und verschiedene Möglichkeiten erörtert. Das Angebot von der AWO, das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt bis Ende 2018 weiterzuführen, kommt uns zeitlich entgegen. Denn so haben wir Zeit, das Gesamtkonzept „Frühe Hilfen“ neu auszurichten und der Politik vorzulegen, sodass das Projekt nicht einfach ersatzlos wegfällt“, erklärte Kreisdirektor Ralf Berensmeier schließlich.
Weiterhin thematisierte der Ausschuss den Haushalt, „dessen Zahlen im Großen und Ganzen leider nicht besonders erfreulich sind“, stellte Berensmeier fest. Aufgrund stark steigender Fallzahlen, „sind die Hilfen zur Erziehung nur schwer zu stämmen. Aber wir sind mit diesem Problem nicht allein“, beruhigte Berensmeier die Anwesenden. Er appellierte an die Politiker: „Momentan müssen viele Jugendämter im Kreisgebiet mit dieser Situation umgehen, es ist sehr schwer dagegen anzukommen. Wir müssen das Signal für die kommende Haushaltsberatung mitnehmen!“