Windenergie: Grünes Licht für neue Planungen

Ein Teilflächennutzungsplan „Windenergie“ soll erstellt werden

Schermbeck Die Gemeinde Schermbeck plant die Schaffung zweier Windkraftkonzentrationszonen in Rüste und im Umfeld des Lühlerheims. Gegen die Stimme des BfB-Mitglieds Klaus Roth beschlossen die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses gestern Nachmittag, die erforderlichen Planungsschritte zur Erstellung eines Teilflächennutzungsplanes „Windenergie“ einzuleiten.

Vorausgegangen war ein einstündiges Referat des Stadtplaners Michael Ahn (Foto) vom Planungsbüro „WoltersPartner“ in Coesfeld. Dieses Büro hatte seit 1999 mehrfach Standorte für Windkraftanlagen im Gemeindegebiet empfohlen. Nur in Gahlen entstanden daraufhin drei Windkraftanlagen (WKA).

Durch gesetzliche Auflagen wurden die Bedingungen für den Bau von WKA mehrfach verändert. Gestern stellte Ahn nur noch jene potenziellen Standorte vor, die Bestand vor richterlichen Entscheidungen haben würden. Das waren Rüste und Lühlerheim. Beim Lühlerheim ist die Sache noch komplizierter. Würde die Gemeinde auf einem Abstand von 1000 Metern zu bebauten Flächen bestehen, blieben keine Mindestflächen für eine Konzentrationszone übrig.

Die Politiker beschlossen, in die jetzige Planung einen Mindestabstand von 800 Metern aufzunehmen. Dann verbleiben im Bereich Lühlerheim rund 38 Hektar und im Bereich Rüste rund 46 Hektar.

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Eine neue Planung setzt voraus, dass die bisherigen Ausführungen zu den WKA außer Kraft gesetzt werden. Die soeben eingereichte Planung für eine Rüster Windkraftanlage wird vorerst zurückgestellt. Die Verwaltung wird mit den bisher interessierten Investoren jetzt Gespräche führen und versuchen, deren Vorstellungen in den Planungsentwurf mit einzuarbeiten. Die Bürgerschaft hat am 27. November Gelegenheit, im Rahmen einer Versammlung zu den Planungen Stellung zu nehmen. H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.