Seniorenbeirat: Es fehlen noch Bewerber

Informationsveranstaltung zum Thema Seniorenbeirat war schwach besucht

Schermbeck Nur 16 interessierte Bürger folgten der Einladung des Bürgermeisters Mike Rexforth zu einer Informationsveranstaltung, deren Ziel darin bestand, Mitglieder für den gemeindlichen Seniorenbeirat für die nächsten sechs Jahre zu gewinnen.

„Sie haben spannende Prozesse in Gang gesetzt“, würdigte Rexforth die Arbeit des fünf Jahre alten Seniorenbeirates und ermutigte zugleich alle Teilnehmer und alle mindestens 55-jährigen Schermbecker, sich im künftigen Seniorenbeirat an der Gestaltung des Gemeinwesens im eigenen Wohnort zu beteiligen.

Den Bericht über die bisherige Arbeit des Seniorenbeirates übernahm der Vorsitzende Wilfried von Krosigk. Er verwies auf die Herausgabe einer Notfallkarte, auf die Mitherausgabe eines Seniorenwegweisers, auf das Angebot einer Vortragsreihe und auf das erfolgreiche Bemühen, in Schermbeck Gaststätten zu finden, die ihre Toiletten öffentlich zur Verfügung stellen. Mitglieder des Seniorenbeirates sind in drei Ausschüssen tätig gewesen. Der Schermbecker Seniorenbeirat ist stimmberechtigtes Mitglied im Landesseniorenbeirat. Dieser veranstaltete im vergangenen Jahr sogar seine Regionalkonferenz in Schermbeck.

Anhand der Satzung erläuterte Winfried Thomann als Fachbereichsleiter Soziales innerhalb der Gemeindeverwaltung das Verfahren der Neubesetzung des Seniorenbeirates. Bis zum 8. Oktober können sich alle mindestens 55-jährigen Schermbecker mit Hilfe eines im Rathaus erhältlichen Anmeldebogens für eine Kandidatur bewerben. Bewerber müssen deutsche Staatsbürger sein oder einem Mitgliedsstaat der EU angehören. In der Ratssitzung am 29. Oktober werden insgesamt elf stimmberechtigte Mitglieder gewählt. Acht kommen aus der Bürgerschaft, wobei darauf geachtet wird, dass jeder Ortsteil vertreten ist, Jeweils ein Kandidat wird von der katholischen Kirche, der evangelischen Kirche und von den Wohlfahrtsverbänden benannt. Bis zur Neuwahl bleiben die bisherigen Mitglieder im Amt.

Der Seniorenbeirat nimmt die Interessen und Belange der älteren Menschen in Schermbeck wahr und entwickelt Ideen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse für Seniorinnen und Senioren in Schermbeck. Die Aufgaben werden unabhängig von Parteien, Konfessionen, Verbänden und Vereinen erfüllt. Die teilnehmenden Vertreter der einzelnen Ratsfraktionen dürfen nur beratend mitwirken, aber nicht mit abstimmen. Der Seniorenbeirat unterbreitet dem Rat und der Verwaltung Vorschläge und berät im Rahmen seiner Möglichkeiten Organisationen, Vereine, Verbände sowie sonstige Träger von Altenhilfemaßnahmen in allen Belangen, die Seniorinnen und Senioren betreffen.

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Für diese umfangreichen Zielsetzungen erhält der Seniorenbeirat aus dem gemeindlichen Haushalt nur 2000 Euro. Das reicht, so von Krosigk, lediglich für die Verwaltungskosten und für die Erstattung von Reisekosten zu zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen. Rexforth schloss zusätzliche Mittel nicht aus. Dazu müsse allerdings ein Antrag gestellt werden.

Einmal monatlich treffen sich freiwillig Mitglieder des Seniorenbeirates zu einem Stammtisch. Dort werden Vorschläge für neue Vorhaben entwickelt.

Nach der Wahl der neuen Mitglieder wird es eine konstituierende Sitzung des neuen Beirates geben, in dem dann festgelegt wird, wer in welchem politischen Gremien vertreten sein wird. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.