Mehrere Schermbecker Vereine gestalteten eine Maifeier vor der Volksbank
Schermbeck Aus dem strömenden Regen bei der letztjährigen Maifeier hatte die Landjugend in diesem Jahr Konsequenzen gezogen. Da Petrus wieder alle Himmelschleusen geöffnet hatte, verzichtete die Landjugend auf das übliche Tragen des Maikranzes zwischen Nispa und Volksbank.
Den Kranz, den die Jugendlichen unter Leitung der Vorsitzenden Lars Ufermann und Niklas Linneweber in der Gärtnerei Baumeister gebunden hatten, fuhr der „Pröttelwart“ Daniel Steinkamp kurzerhand auf einem Anhänger vor die Volksbank.
Als wetterfester erwies sich die Vereinigung Brichter und Schermbecker Tambouristen, die unter Leitung von Frederik Droste nach den Klängen des Marsches „Lieben“ die Mi hinab zur Mittelstraße zog, wo die Musiker ebenso wie die wenigen Zuschauer vom Heimat- und Geschichtsvereinsvorsitzenden Rolf Blankenagel begrüßt wurden. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Wir sind Schermbeck“ hatte der Heimat- und Geschichtsverein die Feierstunde vorbereitet.
Die Blaskapelle „Einklang“ und der Männergesangverein „Eintracht“ suchten unter Vordächern und in der Eingangshalle der Volksbank Schutz und ließen von dort aus ihre musikalischen Beiträge zur Feier erklingen. „Einklang“ schickte „Grüße aus dem Egerland“ und die Tambouristen spielten den Marsch „Mit Sang und Klang“, als Lennart Balke den mit farbigen Bändern geschmückten Kranz in die Höhe zog, den jetzt ein Ring von Zunftzeichen ziert.
Mit Wetterregeln befasste sich Hans Zelle im ersten Teil seiner Festrede. „Mai kühl und nass füllt den Bauern Scheun und Fass“ und „Regen in Walpurgisnacht hat stets ein gutes Jahr gebracht“, zitierte Zelle als Hoffnungsschimmer für die Landwirte und Hobbygärtner. Im zweiten Teil der Rede ging es um das nachlassende Geschichtsbewusstsein in breiten Teilen der Bevölkerung. „Wer Geschichte außer Acht lässt gefährdet die Zukunft“, stellte Zelle fest.
Während die von Walter Buß dirigierte „Eintracht“ in einem Lied vom Rüdesheimer Wein schwärmte, schenkten Herbert Wenzel und Willibald Peinhaupt Schnaps an die Gäste aus. Zum Abschluss spielten Bläser und Tambouristen gemeinsam den Marsch „Preußens Gloria“. H.Sch.