Jugendliche wollen politisch mitbestimmen

CDU-Bürgermeisterkandidat Mike Rexforth sprach mit 26 Schermbecker Jugendlichen

Schermbeck „Damit hätte ich nicht gerechnet“, freute sich der CDU-Bürgermeisterkandidat Mike Rexforth am Mittwochabend, als 26 junge Schermbecker in die CDU-Begegnungsstätte „Mi 15“ kamen, um sich über Möglichkeiten der politischen Mitwirkung junger Menschen in der Kommune zu informieren. Mehrere Ratsmitglieder und Ratskandidaten der CDU hatten für Jugendliche aus den Schermbecker Außenbezirken den Fahrdienst übernommen, um auch ihnen die Teilnahme an der Gesprächsrunde zu ermöglichen.

Rexforth bedauerte, dass in den Schulen der Themenbereich Politik nicht mehr ausreichend unterrichtet werde und freute ich umso mehr, dass Pascal Scheidt als Vorsitzender der Jungen Union gekommen war, um mit den Jugendlichen zu diskutieren. Der 23-jährige BWL-Student leitet seit einem Jahr die Schermbecker JU. Sie ist die einzige noch verbliebene CDU-Nachwuchsorganisation in Schermbeck, nachdem der vor genau 25 Jahren gegründete JU-Ortsverband Damm-Dämmerwald-Weselerwald seit langem nicht mehr in Erscheinung trat und nach Mitteilung des Dammer CDU-Vorsitzenden Klaus Kohlenbrenners auch nicht mehr existiert

Nach einer kurzen Vorstellung seines Lebenslaufes und seiner Vernetzung innerhalb der kleinstädtischen Gemeinschaft stellte Rexforth die Schermbecker Partein vor, welche am 25. Mai zur Kommunalwahl antreten, bevor er die weiteren Wahlen am selben Tage auf Kreis- und Europaebene erläuterte.

„Wenn ihr nicht auf euer Recht auf Mitbestimmung verzichten wollt, dann müsst ihr selbst Verantwortung übernehmen und irgendwann im Gemeinderat mitarbeiten“, ermunterte Rexforth die jungen Besucher und zeigte Wege auf zur Mitarbeit. Von einem Jugendparlament hält er wenig und ließ sich durch gezielte Fragen von den Jugendlichen bestätigen, dass ein solches Parlament zu viele Zwänge mit sich bringe. Mit den meisten Jugendlichen war sich Rexforth einig, dass politisches Handeln in ganz konkreten Situationen sinnvoller sei. Als Beispiel wurde eine im Raum stehende Schließung von Sporthallen genannt.

CDU-Bürgermeisterkandidat Mike Rexforth sprach mit Schermbecker Jugendlichen über Möglichkeiten der politischen Mitwirkung. Foto Scheffler
CDU-Bürgermeisterkandidat Mike Rexforth sprach mit Schermbecker Jugendlichen über Möglichkeiten der politischen Mitwirkung. Foto Scheffler

Die Jugendlichen wurden gebeten, kommunale Defizite zu benennen, die Jugendliche betreffen. Die schlechten Verkehrsanbindungen am Abend und an den Wochenende wurden ebenso bemängelt wie fehlende Angebote für Jugendliche in Schermbeck. „Die müssen doch was bieten“, widersprach Rexforth der Kritik mehrer Jugendlichen an dem Angebot des Schermbecker Jugendheims und verwies auf die Beschäftigung zweier hauptamtlicher Mitarbeiter.

Busfahrten für Jugendliche zu Feten oder Ferienfreizeiten wurden ebenso angeregt wie ein Jugendseite im Internet und mehr Sauberkeit auf den Schulhöfen. Über spezielle Themen für Jugendliche hinaus wurde die mangelnde Polizeipräsenz ebenso bedauert wie fehlende Sitzmöglichkeiten an den Bushaltestellen, an einigen Stellen fehlende Beleuchtungen der Straßen, zu viel Hundekot auf den Straßen und die wildere Raserei auf der Mittelstraße.

Alle über 16 Jahre alten Jugendlichen werden in den nächsten Tagen einen Brief von Mike Rexforth erhalten. Darin wird die Ermunterung zur politischen Mitarbeit ebenso stehen wie der Appell, am 25. Mai auf jeden Fall zur Wahl zu gehen. H.Scheffler

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.