Viele Gemeinde kämpfen um den Erhalt der Büchereien in der jetzigen Form. Bedingt durch die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft findet seit Jahren ein verändertes Mediennutzungsverhalten statt und es entsteht eine völlig neue Kultur der Wahrnehmung, der Erschließung und der Kommunikation von Inhalten.
Bücherein in der heutigen Form sind vor dem Aussterben. Viele haben das erkannt und öffnen sich den „Social-Media-Plattformen“. So auch die Schermbecker Bücherei, die mit Blick auf den demografischen Wandel und dem veränderten Leseverhalten, an eine neue Strukturierung nicht vorbeikommt – wenn sie überleben möchte.
Mehr Besucher in die Bücherei locken
So plant Bürgermeister Rexforth zukünftig die Bücherei mit einem extra Bereich „Tourismus“ zu koppeln, um diese damit neu zu beleben und mit dieser Aktion mehr Besucher in die Bücherei zu locken.
Am Ende des Jahres scheidet die Büchereileiterin aus. Eine Neubesetzung der Halbtagsstelle ist nicht geplant.Damit die Bücherei aber weiterhin der Gemeinde erhalten bleibt, denkt Mike Rexforth über die Möglichkeit nach, dass dies durch ehrenamtliches Engagement geschieht. Ebenfalls ist eine Zusammenarbeit mit der katholischen Bücherei und der Bücherei der Gemeinde nachgedacht worden. Erste Gespräche seien schon mit Pastor Honermann geführt worden.
Bis jetzt hat die Gemeinde hinsichtlich der Ehrenamtsstelle noch keinen großen Aufruf gemacht, aber zwei, eventuell drei Schermbecker Bürgerinnen haben sich jetzt schon bereiterklärt, hier zur Sicherstellung des Erhalts der Bücherei ehrenamtlich mitzuarbeiten. „Aber hier haben auch die Angestellten noch ein Wörtchen mitzureden, denn das Team muss letztendlich funktionieren“, so Rexforth, der darüber hinaus der Meinung ist, dass am Ende die Chemie bei dem Team aus Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen, stimmen muss.
Attraktive Öffnungszeiten
Einen weiteren neuen Weg möchte Rexforth gehen, indem er in die Bücherei einen neuen „Touristikbereich“ integriert, der dann gleich von Anfang von den Kolleginnen der Bücherei, ob hauptberuflich, oder ehrenamtlich, abgedeckt werden soll. „Ich denke, dass dies ein wirklich guter Schritt ist, denn so kann die frei gewordene Halbtagesstelle kompensiert werden. Mit attraktiven Öffnungszeiten und durch das ehrenamtliche Engagement scheint das ein guter Schritt in die richtige Richtung zum Erhalt der Bücherei zu sein“, so Rexforth.
„Ich möchte nicht nur Touristen damit ins Haus locken, sondern auch die Bücherei wieder interessant für die Schermbecker machen, und ich hoffe, dass auch viele Schermbecker kommen, die sich über ihre Gemeinde informieren möchte. Ich bin mir sicher, dass nicht jeder Schermbecker alles über seinen Heimort weiß“, so Rexforth.
