Der Wellnessbereich wird wesentlich vergrößert

Das Landhotel Voshövel soll bis Ende 2015 erweitert werden

Schermbeck Acht Millionen Euro investiert die Familie Klump in den nächsten zwölf Monaten in die Erweiterung ihres Vier-Sterne-Landhotels am Voshövel im Schermbecker Ortsteil Weselerwald. Gestern stellten die Juniorchefs Katharina und Christopher Klump gemeinsam mit ihren Eltern Carmen und Werner Klump Details des Projektes vor, über das der gemeindliche Planungs- und Umweltausschuss am Dienstag beraten wird.

Landhotel Voshövel

Bislang war das Landhotel Voshövel in vier Aufgabenbereichen tätig. Zum Restaurant, zum Tagungsbetrieb und der Durchführung von Feierlichkeiten mit der Möglichkeit, in 50 Zimmern zu übernachten, gibt es seit 2008 das SPA als Wellnessbetrieb. Dieser SPA-Bereich ist sehr gut angenommen worden. Das ist einer der Gründe für die jetzt geplante Erweiterung. „Das SPA soll künftig auf vier Säulen stehen“, kündigte Katharina Klump an. Geplant sind ein „Living room SPA“, eine Saunalandschaft, zwei Schwimmbäder und Ruheräume. Carmen und Werner Klump, die selbst begeisterte Wellness-Urlauber sind, freuen sich daher besonders über die Aufstockung des Wellnessangebotes im eigenen Hause.

Auf der jetzigen Rasenfläche vor dem bestehenden SPA (im Hintergrund) wollen Christopher, Katharina, Carmen und Werner Klump (v.l.) für acht Millionen Euro einen Neubau mit Außenbereich errichten lassen, der vor allem der Wellness dienen soll. Foto Scheffler
Auf der jetzigen Rasenfläche vor dem bestehenden SPA (im Hintergrund) wollen Christopher, Katharina, Carmen und Werner Klump (v.l.) für acht Millionen Euro einen Neubau mit Außenbereich errichten lassen, der vor allem der Wellness dienen soll. Foto Scheffler

Inspiriert vom hohen Niveau des Wellnessangebotes in österreichischen Hotels, wurde ein österreichisches Planungsteam mit ins Boot genommen. Die bauliche Grundkonzeption übernimmt der Schermbecker Architekt Johannes Brilo. Die Österreicher haben es geschafft, in die Realisierung des Projektes hohe Standards für Wellnessnutzer einzuplanen.

Der jetzige SPA-Bereich soll – im direkt anschließenden Baukörper – neben einem Fitnessraum ein vergrößertes Bistro erhalten. „Es werden mehr Ruheräume mit Wohnzimmerambiente entstehen“, so Christopher Klump. Ein 11 m mal 4 m großes Innenschwimmbad, ein 16 m mal 5 m großes Außenschwimmbad, ein Whirlpool für sechs Personen und eine große Außengartenanlage sollen entstehen.

Zwischen dem bestehenden SPA (ganz links) und den beiden bestehenden Hotelbauten (r.) soll der neue Wellnessbereich entstehen mit zweistöckigem „Living room“, zwei Schwimmbädern (innen und außen) und einer Gartenanlage. Repro Scheffler
Zwischen dem bestehenden SPA (ganz links) und den beiden bestehenden Hotelbauten (r.) soll der neue Wellnessbereich entstehen mit zweistöckigem „Living room“, zwei Schwimmbädern (innen und außen) und einer Gartenanlage. Repro Scheffler

Im Neubau an der Ostseite des bestehenden Hotelkomplexes werden neue Zimmer entstehen. Dazu gehören 27 Wellnesszimmer, drei elegant eingerichtete Hochzeits-Suiten mit frei stehenden Badewannen und einem freien Blick auf den Golfplatz, zwei Junior-Suiten und zwei luxuriöse Chalet-Suiten im modernen Landhausstil, die eine Größe von 68 Quadratmetern aufweisen und zu denen ein Wohnbereich, ein Schlafbereich und eine Außensauna gehören.

Seniorchef Werner Klump verwies auf die immense wirtschaftliche Bedeutung des Projektes für die Region. Es sollen regionale Firmen an der Baumaßnahme beteiligt werden. Die Region werde zudem touristisch aufgewertet. „Alle paar Jahre muss es etwas Neues in der Region geben“, ist Klump überzeugt. Das ziehe die Mitbewerber nach und trage so zur Attraktivitätssteigerung der gesamten Region bei.

Der Buchstabe A zeigt den Standort des geplanten Projektes. Luftbild privat
Der Buchstabe A zeigt den Standort des geplanten Projektes. Luftbild privat

Auch für den eigenen Betrieb mit seinen derzeitigen 100 Arbeitsplätzen (60 Vollzeitbeschäftigte, 40 Teilzeitkräfte und Aushilfen) wird es einen weiteren Schub geben. Es werden 20 neue Arbeitsplätze und vier Ausbildungsplätze geschaffen. Für künftige Azubis bietet das breitere Spektrum einen zusätzlichen Ausbildungsanreiz.

Die Familie Klump hofft, dass die Baugenehmigung im Januar erteilt wird. Falls es gelingt, soll im März mit dem Bau begonnen werden. Geplant ist die Eröffnung im November 2015. H. Scheffler

Aus der Geschichte:

Die Anfänge des heutigen Gastronomiebetriebes reichen bis ins Jahr 1872 zurück. 1981 übernahmen Werner und Carmen Klump den Betrieb von den Eltern Ernst und Hannelore Klump. 1985 wurde das Restaurant „Lindenstube“ eröffnet. 1986 entstanden die ersten vier Hotelzimmer. In sechster Generation sorgen inzwischen Katharina und Christopher Klump für neue Ideen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.