Aus Fremden werden Freunde

Die Partnerschaft zum Gymnasium in Gizycko besteht seit dem Jahre 2001

Schermbeck Zu einem Höhepunkt ihres achttägigen Aufenthaltes in Schermbeck wurde für 16 Jungen und Mädchen des „Gymnasiums Nr. 2“ aus dem polnischen Gizycko (Lötzen) und für die begleitenden Lehrer Monika Lipert-Masiejczyk und Jan Sekta am Dienstagabend das Treffen mit Bürgermeister Mike Rexforth im Jugendkeller „You“ in der Kempkesstege.
„Das war im letzten Jahr so trocken und steril“, begründete Bürgermeister Rexforth in der Rückschau auf den Empfang im Rathaus im vergangenen Jahr. Und da er ohnedies wegen seines gegenwärtigen Bemühens, neue Akzente für die Jugendarbeit in Schermbeck zu setzen, mit dem Jugendleiter Patrick Bönki im Gespräch war, entstand die Idee zu einer Begegnung im Jugendkeller. Rexforth sponserte das Fleisch für den Grillabend. Der Jugendleiter steuerte Salate und Getränke bei.
Den 14- bis 16-jährigen Jugendlichen war das mehr als Recht. Sie genossen die besondere Atmosphäre von Schummerlicht und fetziger Musik und freuten sich riesig, im Jugendkeller Billard spielen oder kickern zu können. Einige bevorzugten das Eisstockschießen, während andere in Kleingruppen plaudernd und lachend zusammensaßen. Die Hauptverständigungssprache war Englisch. Die Verständigung auf Deutsch fiel noch schwer, weil die polnischen Gäste erst ein oder zwei Jahre Deutschunterricht hatten.
„Wir sind zwar Nachbarn, aber zum Teil recht verschieden“, schilderte die 16-jährige Martyna ihre ersten Eindrücke von ihrem Deutschlandbesuch. Erstaunt zeigte sie sich über die vielen Einfamilienhäuser, in denen die Schermbecker leben. Vom bisherigen Besuchsprogramm gefiel ihr die Grachtenfahrt in Amsterdam am Samstag ganz besonders. Für den 16-jährigen Jakob, der selbst in der Schülermannschaft Fußball spielt, war der Besuch der Schalke-Arena ein besonderes Highlight.

16 polnische Schüler und ihre Schermbecker Freunde wurden am Dienstag im Jugendheim „You“ im Beisein einiger Gesamtschullehrer vom Bürgermeister Mike Rexforth begrüßt. Foto Scheffler
16 polnische Schüler und ihre Schermbecker Freunde wurden am Dienstag im Jugendheim „You“ im Beisein einiger Gesamtschullehrer vom Bürgermeister Mike Rexforth begrüßt. Foto Scheffler

Für die Besucher hatten die Gesamtschullehrer ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. In Amsterdam wurde auch das Anne-Frank-Museum besucht. In Köln stand am Montag eine Stadtführung mit der Besichtigung des Domes auf dem Programm. Am Dienstag wurde das Preußenmuseum in der Kreisstadt Wesel besucht. Während einer Rundfahrt lernten die Besucher am Mittwoch im Ruhrgebiet neben der Schalke-Arena auch das Tetraeder und das „Centro“ in Oberhausen kennen.
Bis zum Abreisetag am Freitag erwarten die Gäste noch zahlreiche Eindrücke vom schulischen Alltag in der Schlossstraße. Matthias Trost, der den Austausch mit dem Gymnasium in Gizycko seit dem Beginn im Jahre 2001 betreut, und seine Kolleginnen Annette Förster und Nadine Jarzombeck laden die Gäste am heutigen Donnerstagvormittag zu einem Fotoprojekt in die Schule ein. Am Abend feiern die Gäste und Gastgeber zusammen mit der Schulleitung den Abschluss des Austausches. Am Freitagmorgen nehmen die polnischen Schüler am Unterricht einzelner Klassen teil. Nach einem freien Nachmittag beginnt um 19.30 Uhr die Rückfahrt nach Polen. H.Sch./Fotos: Helmut Scheffler

Schermbeck, Gesamtschule

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.