Ärgerlich: Die einen säubern – die anderen verschmutzen

Am 12. März veranstaltete die Gemeinde Schermbeck ihren jährlichen Umwelttag. An der Säuberungsaktion   beteiligte sich auch „Besengemeinschaft Grundschule Weseler Straße – Wassersportverein Schermbeck und Bewohner des Hauses Am Hallenbad 5 – 15“. Diese Gemeinschaft hatte sich zur Aufgabe gemacht, den Bereich zwischen Hallenbad und Nettomarkt, bestehend aus Gebüsch-, Grün- und Parkplatzflächen von den Hinterlassenschaften der Zivilisation erfolgreich zu befreien. Eine große Zahl gut gefüllter blauer Säcke konnten nach dieser mehrstündigen Aktion am Samstagvormittag vermeldet werden.

Heute erreichte uns ein Schreiben des Anwohners Gerhard Pszolla mit folgendem Inhalt:

„Heute und damit knapp 14 Tage später, überwiegt der Eindruck, hier hätte keine Reinigung stattgefunden. Wie sich durch die von mir am heutigen Karfreitag gemachten Fotos nachweisen lässt, haben auf diesen Grundstücken zweibeinige menschliche Schweine schon wieder damit begonnen, die Gegend zu verschandeln. Neben Papier und Kunststoffabfällen sind dort auch bereits wieder Farb- und Schadstoffe entsorgt worden, die nicht nur die Umwelt verschmutzen sondern auch unser Trink- und Grundwasser gefährden könnten.

Umweltverschmutzung

Wieso kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass die Zahl der Umweltsünder und damit auch die Zahl an widerwärtigen und feigen Kreaturen, die im Schutz der Dunkelheit ihr umweltfeindliches „Entsorgen“ vornehmen, immer mehr zunimmt? Fehlt es in Schermbeck nach wie vor an geeigneten Abgabestellen? Ich verweise auf die positive Entwicklung in Dorsten mit den nahezu idealen Abgabemöglichkeiten für Privatpersonen beim Entsorgungsbetrieb an der Wienbecke. Auch Schermbeck verfügt über einen sogenannten Bauhof, der leider die Möglichkeiten eines Wertstoff-Sammelzentrums nicht nutzt. Wo bleibt das seit 2013 in Arbeit befindliche neue Bauhofnutzungskonzept?

Umweltverschmutzung

In diesem Zusammenhang möchte ich gleichzeitig auch auf den unhaltbaren und verdreckten Zustand der Hecke hinweisen, die das Grundstück der ARAL-Tankstelle teilweise begrenzt. Diese Hecke im Bereich der Kreuzung Maassenstraße und Weseler Straße ist bedingt durch ihre Lage nur wenige Meter vom Schermbecker Rathaus entfernt, eigentlich als eine Visitenkarte am westlichen Eingangstor der Gemeinde anzusehen, aber dies scheint leider niemanden mehr zu interessieren.“

Fotos: Gerhard Pszolla

Vorheriger ArtikelPastor Klaus Honermann: Predigt zu Ostern
Nächster ArtikelDreister geht es nicht – Verkaufsräume des SV-Schermbeck verwüstet
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.