40 Fahrräder für Schermbecker Flüchtlinge

Vier Männer starteten eine handwerkliche Hilfsaktion
Schermbeck Mit einer solch großen Resonanz hatten Hubert Schäpers, Karl-Heinz Bartsch, Horst Schmitter und Gerd Kensy nicht gerechnet, als sie in der vergangenen Woche die Bevölkerung baten, intakte oder reparaturbedürftige Fahrräder am Hufenkampweg 2 abzugeben.
Gleich 40 Fahrräder wurden am Samstag zu einer großen Garage gebracht, die von der Firma „Fliesen Ullrich“ für drei Monate kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.
Die ehrenamtlichen Handwerker begannen sofort, die Räder fahrtüchtig und verkehrssicher zu machen. Bei einigen Rädern mussten Bremsen erneuert werden, bei anderen musste die Schaltung nachgestellt werden. Schutzbleche wurden befestigt, Ketten nachgespannt und geölt, Platten geflickt: Es gab jede Menge zu tun.

Hubert Schäpers, Karl-Heinz Bartsch, Horst Schmitter (v.l.) und Gerd Kensy nahmen am Samstag 40 Räder in Empfang, die nach einer Überarbeitung zum Preis von fünf bis zehn Euro an Flüchtlinge abgegeben werden sollen. Foto: Helmut Scheffler
Hubert Schäpers, Karl-Heinz Bartsch, Horst Schmitter (v.l.) und Gerd Kensy nahmen am Samstag 40 Räder in Empfang, die nach einer Überarbeitung zum Preis von fünf bis zehn Euro an Flüchtlinge abgegeben werden sollen. Foto: Helmut Scheffler

Die fertigen Räder werden jetzt nach und nach an Flüchtlinge für 5 bis 10 Euro verkauft. Die Abgabe gegen Geld soll nicht nur die Wertschätzung erhöhen, sondern auch die Möglichkeit eröffnen, benötigte Ersatzteile in den Baumärkten oder im Fahrradgeschäft Hubert Keiten-Schmitz zu kaufen. Der Fahrradhändler hat selbst mehrere Fahrräder für die Überarbeitung abgegeben.
40 Räder lassen keinen Platz mehr frei für weitere Räder, zumindest vorerst. Die Gruppe bittet daher die Bevölkerung, Fahrräder noch ein paar Wochen zu Hause aufzuwahren, bis ein weiterer Abgabetermin bekannt gegeben wird. Bei Kinderfahrrädern ist eine Ausnahme möglich. Sie waren am Samstag Ausnahmen. Umso mehr freute sich die Gruppe, dass die zwölfjährige Annalena Feldkamp ihr längst nicht mehr benötigtes Kinderfahrrad von Mama Silke und Oma Ulla am Hufenkampweg abgeben ließ. Wer ein Kinderfahrrad abgegeben möchte, kann sich mit Horst Schmitter, Handy (0171) 9552910, in Verbindung setzen.
Abgegeben werden können auch Fahrradhelme und, da man ohnedies die Flüchtlingsheime aufsucht, Spielzeug für Kinder. H.Scheffler

19.03.2016-076, Fahrräder

Vorheriger ArtikelLudgerusgemeinde Schermbeck: Festliche Musik zur Osterzeit
Nächster ArtikelTauben-Anflug weiterhin aus südöstlicher Richtung
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.